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Diplomarbeit zu Temelin & Melker Prozess - Plage

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und Vorstellungen der Regierung in Be<strong>zu</strong>g auf dieses Thema eingehen. Im Kapitel 7<br />

wird man sehen inwieweit Zugeständnisse <strong>zu</strong> den Vorgaben gemacht werden mussten.<br />

Kernenergie ist nicht mit einer nachhaltigen Entwicklung in Einklang <strong>zu</strong> bringen.<br />

Ebenso wenig ist Kernenergie eine Option <strong>zu</strong>r Bekämpfung des Treibhauseffektes. Was<br />

übrigens in dem, im Jahr 2000 erschienen und 2001 beschlossenen, Grünbuch der<br />

Europäischen Kommission als Argument für die Nut<strong>zu</strong>ng der Kernenergie präsentiert<br />

wurde (Europäische Kommission 2001, 32). Österreich beschreibt seine Rolle in der<br />

Kernenergiedebatte gerne als die eines „Schrittmachers“ für einen langfristigen<br />

europaweiten bzw. globalen Ausstieg aus der Nut<strong>zu</strong>ng der Kernenergie (ebd.).<br />

Das aktuelle Regierungsprogramm der ÖVP/FPÖ Koalition in Sachen Nuklearpolitik<br />

fußt insbesondere auf der Entschließung des Nationalrates vom 10. Juli 2002. Darin<br />

wurde gefordert, dass die Anti-Atompolitik der Bundesregierung weiterhin aktiv<br />

fortgeführt werden soll. Das beinhaltet auch weitere intensive Gespräche mit<br />

Tschechien über die Nullvariante <strong>Temelin</strong>s. Außerdem wurde weiterhin die<br />

Möglichkeit, finanzielle Ausstiegsangebote <strong>zu</strong> unterbreiten, in Betracht gezogen. Jedoch<br />

nur, wenn Tschechien da<strong>zu</strong> bereit wäre und die EU sich an einem solchen Angebot<br />

beteiligen würde. (Stenographische Protokolle 2002, 64)<br />

Auf europäischer Ebene soll verhindert werden, dass weitere finanzielle Mittel im<br />

Rahmen von EURATOM in den Neubau, die Kapazitätsausweitungen oder die<br />

Laufzeitverlängerung von KKWs investiert werden (BMLFWU 2003). Weiters soll<br />

Österreich seine „Schrittmacherfunktion“ aktiv wahrnehmen und das Ziel eines<br />

europaweiten Kernenergieausstieges aktiv weiterverfolgen.<br />

Ein längerfristiges Ziel ist schließlich auch die Weiterentwicklung des Völkerrechts <strong>zu</strong>r<br />

Wahrung der Gesundheit der Bevölkerung und der Umwelt (ebd.).<br />

5.3. Die Position der österreichischen Bundesländer<br />

Die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg zählen neben der<br />

Bundesregierung <strong>zu</strong> den wesentlichsten Akteuren im „Kampf gegen <strong>Temelin</strong>“. Wie<br />

schon in Kapitel 2 der Arbeit veranschaulicht wurde, reicht das Engagement<br />

österreichischer Bundesländer gegen KKWs schon sehr lange <strong>zu</strong>rück. Man denke nur an<br />

die erfolgreichen Anstrengungen Vorarlbergs gegen das Schweizer KKW Rüthi.<br />

Schon aufgrund der rein geographischen Nähe <strong>zu</strong> Tschechien bzw. <strong>Temelin</strong> (Entfernung<br />

Linz – <strong>Temelin</strong>: 100 km) taten sich die oben genannten Bundesländer in der Diskussion<br />

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