VITA Easyshade® Advance – Irren war menschlich!
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einem standardisiertem Verfahren hergestellt und bei 59 Patienten eingegliedert. Die<br />
Pfeilerzähne erhielten eine nicht retentive Präparation für den Adhäsivflügel bestehend<br />
aus einer oralen Veneerpräparation mit einer seichten Hohlkehle zervikal und einer inzisalen<br />
Abschlussstufe, einer Noppe im Bereich des Tuberculums und einer seichten<br />
approximalen Kastenpräparation (ca. 2 × 2 × 0,5 mm). Diese Präparation bietet einen<br />
definierten Sitz der Restauration ohne selbst mechanische Retention aufzuweisen und<br />
berücksichtigt werkstoffkundliche Kriterien, indem der Verbinder am Übergang des<br />
Flügels zum Pontic durch die seichte Kastenpräparation verstärkt wird. Die einflüge -<br />
ligen Brücken wurden mittels Korundstrahlung der Adhäsivflügelinnenflächen mit<br />
einem phosphatmonomerhaltigen Kompositkleber (Panavia 21 TC) adhäsiv befestigt.<br />
Die Patienten wurden alle klinisch nachuntersucht.<br />
Ergebnisse: Der mittlere Beobachtungszeitraum betrug 33,7 Monate (Min. 0,2 Monate,<br />
Max. 89,9 Monate). Im Beobachtungszeitraum traten insgesamt 2 Loslösungen auf<br />
(nach 11,1 bzw. 11,4 Monaten). Beide gelösten Adhäsivbrücken wurden wieder mit<br />
dem gleichen Kleber rezementiert und sind seither uneingeschränkt in Funktion.<br />
Die 4-Jahres-Überlebensrate berechnet nach Kaplan-Meier beträgt 96,1 %, wenn die<br />
Loslösungen als partielle Misserfolge betrachtet werden. Wird lediglich der komplette<br />
Verlust einer Restauration als Misserfolg betrachtet, beträgt die nach Kaplan-Meier<br />
berechnete 4-Jahres-Überlebensrate 100 %.<br />
Schlussfolgerung: Vollkeramische einflügelige Adhäsivbrücken mit einem Gerüst aus<br />
Zirkonoxidkeramik weisen im Frontzahnbereich bisher eine sehr gute klinische Bewäh -<br />
rung auf.<br />
KV28<br />
Zirkonoxid <strong>–</strong> geeignet als monolithisches Zahnersatzmaterial?<br />
H. Hauptmann, G. Schechner, R. Dittmann<br />
Zirkonoxid wird seit ca. 12 Jahren <strong>–</strong> und kommerziell im stetig steigenden Umfang seit<br />
ca. 10 Jahren <strong>–</strong> für Kronen und Brücken eingesetzt. Die klinischen Erfahrungen als<br />
Werkstoff für das Gerüst sind weitgehend als positiv zu betrachten. Durch die Berichte<br />
über das Versagen von ZrO2-Hüftgelenkskugeln im Jahre 2001 wurde eine bis heute<br />
anhaltende Diskussion über das Langzeitverhalten von Zirkonoxid ausgelöst. Diese<br />
Diskussion über die hydrothermale Beständigkeit <strong>–</strong> auch Low Temperature Degradation<br />
(LTD) genannt <strong>–</strong> gewinnt zusammen mit der Reibverschleiß-Thematik wieder mehr<br />
Gewicht durch die Verwendung in unverblendeten Restaurationen.<br />
In diesem Diskussionsbeitrag wird auf die Bildung der monoklinen Phase bei Zirkon -<br />
oxid als Kriterium der Alterung unter den Aspekten Festigkeit, Porosität, Korngröße,<br />
Phasenzusammensetzung und Reibverschleiß eingegangen.<br />
Dem zahnmedizinischen Praktiker soll im Vergleich der beiden Belastungsprofile<br />
„Hüftgelenkskugel“ und „monolithische Zahnrestauration“ ein Einblick in diese komplexe<br />
Thematik gegeben werden und sein Verständnis für die materialtechnische wie auch<br />
klinische Bewertung gefördert werden.<br />
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