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VITA Easyshade® Advance – Irren war menschlich!

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18 J. Peters, ZTM<br />

Ästhetik und Funktion<br />

Inhaltsangabe:<br />

Das Einschleifen von Okklusalflächen gehört in vielen Zahnarztpraxen zum alltäglichen<br />

Arbeitsprozess. Dabei wird die Professionalität und Wirtschaftlichkeit auf den Prüfstand<br />

gestellt, denn immerhin handelt es sich hierbei um einen durchschnittlichen Zeit -<br />

aufwand von täglich einer Dreiviertelstunde! Zeit, die in keiner Abrechnung auftaucht,<br />

nur zusätzliche Kosten verursacht und die neue prothetische Versorgung durch das<br />

Einschleifen zerstört, bevor diese überhaupt in Funktion getreten ist! Und das, wo doch<br />

gerade die Kenntnisse über Funktion und Parafunktion zu den Pluspunkten der deutschen<br />

Zahnheilkunde zählen.<br />

Ganz zu schweigen davon, dass dem interessierten Patienten gegenüber gut argumentiert<br />

werden muss, <strong>war</strong>um schon an dem neuen Zahnersatz geschliffen wird, obwohl<br />

dieser noch gar nicht in Gebrauch <strong>war</strong>! Verständlich, aber vermeidbar!<br />

So ist bei der Herstellung von ästhetisch-funktionalem Zahnersatz, neben der Erfah -<br />

rung, das Verständnis für die Zusammenhänge und Abläufe des Kausystems unabdingbar.<br />

Abweichend von bekannten Okklusionskonzepten, die Dreipunkt-Kontakte fordern,<br />

hat eine jahrzehntelange Praxiserfahrung zu diesem komplexen Thema gezeigt, dass<br />

wenigere, aber dafür richtig platzierte Kontaktpunkte eine bessere Okklusion gewährleisten.<br />

Je mehr Kontakte angelegt werden, desto größer wird die Gefahr einer Ver -<br />

schlüs selung und damit verbunden eine steigende Zahl an Fehlerquellen, die den Auf -<br />

wand für nachträgliches Einschleifen vergrößert und im Nachgang den gewissenhaften<br />

Behandler zwingt, die konkaven „Einschleifspuren“ funktionsgerecht zu öffnen, um<br />

auch hier das „Gefangen nehmen des Antagonisten“ zu vermeiden!<br />

Wer sich jedoch mit Hilfe des Okklusalen Kompass auf einer Kaufläche auskennt und<br />

gleichzeitig Spuren lesen kann, ist in der Lage diese Unwegsamkeiten professionell zu<br />

umgehen bzw. sie auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und,<br />

wer sich diesbezüglich nicht orientieren kann, muss mit Abplatzungen, Rissbildungen<br />

und parodontalen Veränderungen rechnen, die häufig nur all zu gern dem Material als<br />

Fehler quelle zugeordnet werden. Voraussetzung ist natürlich auch hier, die korrekte und<br />

werkstoffgerechte Verarbeitung sowie die funktionale Gestaltung der Kauflächen mit<br />

Hilfe des Okklusalen Kompass. Wobei an dieser Stelle auch einmal erwähnt werden<br />

sollte, dass die Gestaltung der Okklusion keineswegs vom Alter des Patienten abhängig<br />

sein darf! Schlifffacetten, mögen sie unter Umständen den alterstypischen Gege -<br />

ben heiten entsprechen, sollten keinesfalls grundsätzlich nachgeahmt werden! Auch<br />

ältere Menschen haben, zumindest ansatzweise, das „Recht auf eine jugendliche<br />

Morphologie“ um ein gewisses Maß an Kauleistung zurück zu erhalten. Es sollte nie<br />

vergessen werden, dass es sich bei der Herstellung von Okklusalflächen um die<br />

Herstellung eines Werkzeuges handelt, mit dem der Patient wieder die Möglichkeit<br />

erhalten soll, Nahrung ohne große Anstrengungen zerkleinern zu können.<br />

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