VITA Easyshade® Advance – Irren war menschlich!
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13 Dr. S. Rinke<br />
Vollkeramische Suprakonstruktionen <strong>–</strong> welche Techniken sind bewährt?<br />
Vor dem Hintergrund einer beständigen Indikationsausweitung vollkeramischer Restau -<br />
ra tionen stellt sich natürlich auch die berechtigte Frage nach der Erfolgssicherheit von<br />
vollkeramischen Suprakonstruktionen. Zumindest für den Bereich der Einzelzahn -<br />
restaurationen existieren klinische Studien, die eine hinreichende Abschätzung der klinischen<br />
Bewährung von vollkeramischen Abutments und Kronen erlauben.<br />
Für die Herstellung von vollkeramischen Abutments wird heute fast ausschließlich<br />
Yttrium-teilstabilisiertes Zirkonoxid verwendet, da es eine deutlich höhere Festigkeit als<br />
das frühere angewendete Aluminiumoxid aufweist.<br />
Bei den vollkeramischen Zirkonoxidabutments unterscheidet man zwischen drei verschiedenen<br />
Ausführungsformen:<br />
1. Konfektionierte Abutments, die rein aus Zirkonoxid gefertigt wurden und als einzigen<br />
metallischen Anteil eine zentrale Halteschraube enthalten<br />
2. Individuell mit CAD/CAM-Verfahren rein aus Zirkonoxid gefertigte Abutments<br />
3. Zweiteilige Zirkonoxidabutments, bei denen die Implantatverbindung über eine<br />
metallische Abutmentbasis hergestellt wird, die anschließend mit einem individuell<br />
gefertigten Zirkonoxidaufbau verklebt wird.<br />
Zwei systematische Übersichtarbeiten (Nakamura et al. 2010, Sailer et al. 2009) kommen<br />
zu folgender Schlussfolgerung: Laboruntersuchungen und die Ergebnisse von klinischen<br />
Studien belegen, dass Zirkonoxid-Abutments für Einzelzahnversorgungen im<br />
Frontzahnbereich mit hoher Erfolgssicherheit angewendet werden (Abb. 1 a<strong>–</strong>b). Erste<br />
klinische Ergebnisse geben zudem Hinweise darauf, dass Zirkonoxid-Abutments auch<br />
für Einzelkronen im Molarenbereich genutzt werden können (Zembic et al. 2009).<br />
Für die Anwendung in der Praxis empfiehlt sich insbesondere bei einer reduzierten<br />
Dicke der periimplantären Weichgewebe eine Versorgung mit vollkeramischen Abut -<br />
ments und Vollkeramikkronen. Die Versorgung der vollkeramischen Abutments sollte<br />
bevorzugt mit Kronen auf Basis einer Oxidkeramik (Aluminiumoxid, Zirkonoxid) erfol-<br />
Abb. 1a<strong>–</strong>b: Klinisches Anwendungsbeispiel für ein<br />
konfektioniertes Zirkonoxidabutment zur Versorgung<br />
eines Einzelzahnimplantates<br />
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