02.12.2012 Aufrufe

Die gemeinsame Kommission von Bundestag und Bundesrat zur ...

Die gemeinsame Kommission von Bundestag und Bundesrat zur ...

Die gemeinsame Kommission von Bundestag und Bundesrat zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Krebsregister zu schaffen. 500 Durch die Verbesserung der Datenerfassung<br />

<strong>und</strong> des Datenaustauschs zwischen den Ländern werde eine solide Datenbasis<br />

für die Evaluation des Krebsgeschehens auf nationaler Ebene geschaffen.<br />

Gr<strong>und</strong>lage hierfür sei die Verpflichtung <strong>zur</strong> Lieferung harmonisierter<br />

Daten aus allen Ländern.<br />

Länderseitig 501 wurde dazu die Auffassung vertreten, ein nationales Krebsregister<br />

verbessere weder die Datenerfassung noch stelle es <strong>von</strong> vorneherein<br />

eine solidere Datenbasis dar. Mit der Dachdokumentation Krebs beim RKI<br />

gebe es bereits eine Stelle, die die Länderdaten für eine Auswertung auf<br />

nationaler Ebene zusammenführe <strong>und</strong> auswerte. Durch die Kooperation des<br />

RKI mit der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland<br />

(GEKID) sei auch eine einheitliche Bewertung des nationalen Krebsgeschehens<br />

bereits gegeben. Wesentliche Voraussetzung dafür sei die fristgerechte<br />

Übermittlung <strong>von</strong> qualitativ hochwertigen Daten der<br />

Länderkrebsregister. Einige Länder hielten insoweit ggf. eine verbindliche<br />

Regelung für wünschenswert; diese sollte im Interesse <strong>von</strong> Datensparsamkeit<br />

<strong>und</strong> hochwertiger Datenqualität den <strong>von</strong> der 77. Ges<strong>und</strong>heitsministerkonferenz<br />

geforderten <strong>und</strong> bereits in vielen Ländern erfolgreich praktizierten<br />

Meldeweg über die klinischen Krebsregister an die epidemiologischen<br />

Krebsregister unterstützen. Der Austausch <strong>von</strong> Länderdaten sei in der<br />

Mehrzahl der Länderkrebsregistergesetze erfasst. Zudem stehe dem B<strong>und</strong><br />

gemäß Artikel 74 Absatz 1 Nr. 19 Gr<strong>und</strong>gesetz bereits jetzt die Kompetenz<br />

zu, eine entsprechende einfachgesetzliche Regelung zu erlassen.<br />

Nachdem die Vorsitzenden in ihrem Eckpunktepapier vom 23. Juni 2008<br />

gebeten hatten, den Bedarf für ein zentrales Krebsregister zu prüfen 502 , legte<br />

die Ministerin für Ges<strong>und</strong>heit, Ulla Schmidt (SPD) 503 , mit Schreiben vom<br />

10. September 2008 der Arbeitsgruppe 3 einen Vorschlag für ein Nationales<br />

Krebsregister vor <strong>und</strong> regte an, die Klarstellung der B<strong>und</strong>eskompetenz für<br />

ein Gesetz <strong>zur</strong> Errichtung eines Nationalen Krebsregisters im Rahmen der<br />

Arbeiten der Föderalismuskommission II weiter zu verfolgen.<br />

500 AU 042, S. 44; K-Drs. 098 „Verbesserung der staatlichen Aufgabenwahrnehmung<br />

im Bereich der Verwaltung <strong>von</strong> B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ländern - Position der Mitglieder<br />

der B<strong>und</strong>esregierung in der <strong>Kommission</strong> <strong>zur</strong> Modernisierung der B<strong>und</strong>-Länder-<br />

Finanzbeziehungen“, S. 18; K-Drs. 127 „Föderalismusreform II - Beschluss der<br />

SPD-<strong>B<strong>und</strong>estag</strong>sfraktion“ S. 29; unterstützend auch DIE LINKE., K-Drs. 155 „ Den<br />

solidarischen Föderalismus bewahren <strong>und</strong> erneuern“, S. 5.<br />

501 AU 042, S. 44<br />

502 K-Drs. 128, S. 6<br />

503 AG 3 - 06<br />

220

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!