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Die gemeinsame Kommission von Bundestag und Bundesrat zur ...

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2.8.3 Lösungsansätze <strong>und</strong> Diskussionsverlauf<br />

In der 9. Sitzung der <strong>Kommission</strong> vom 6. Dezember 2009 wurde das Thema<br />

kontrovers diskutiert. Bremen wies darauf hin 680 , dass es in der Diskussion<br />

um so unterschiedliche Bereiche wie die passgenaue Gestaltung technischer<br />

Standards, um regionale Flexibilisierung <strong>und</strong> um Standards im<br />

sozialpolitischen Bereich gehe. Das Ziel der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse<br />

dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden, deshalb werde der<br />

Abbau sozialer Standards durch Öffnungsklauseln abgelehnt. Bayern<br />

plädierte für eine stärkere Aufgabenflexibilisierung für die Länder, z. B.<br />

durch Rechte der Länder, <strong>von</strong> b<strong>und</strong>esgesetzlichen Standards abzuweichen.<br />

681 Sachsen sprach sich u.a. für Abweichungsrechte im Sinne einer<br />

Experimentierklausel für besonders <strong>von</strong> der demografischen Entwicklung<br />

betroffene Länder aus sowie für ein Standardöffnungsgesetz im Hinblick<br />

auf technische Regelwerke. 682<br />

MdB Ernst Burgbacher (FDP) 683 warb ebenso dafür, den Ländern mehr<br />

Kompetenzen zu geben, damit sie selbständig lebensfähig seien; das Prinzip<br />

der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse bedeute nicht, dass man die<br />

gleichen Leistungen bezahle.<br />

Im Fachdiskurs 2 684 wurde anschließend das Thema Abweichungsrechte<br />

unter strukturellen <strong>und</strong> sektoralen Aspekten vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

generellen Problemstellungen breit diskutiert, wobei eine abschließende<br />

Abstimmung auf Länderseite zu den Positionen nicht erfolgte. 685<br />

Folgende Vorschläge wurden angesprochen:<br />

2.8.3.1 Erweiterung des Katalogs des Artikel 72 Absatz 3 Gr<strong>und</strong>gesetz<br />

Der Katalog des Artikels 72 Absatz 3 Gr<strong>und</strong>gesetz solle um weitere Gesetzgebungsmaterien<br />

erweitert werden, die sich für landesspezifische Regelungen<br />

eigneten. 686 Ziel dieses Vorschlages sei die weitere Stärkung der<br />

Aufgaben- <strong>und</strong> Ausgabenautonomie der Länder, wobei der Umfang <strong>von</strong> der<br />

680 Bürgermeister Jens Böhrnsen (Bremen), Protokoll 9. Sitzung, S. 273 B<br />

681 Ausführlich: Staatssekretär Georg Fahrenschon (Bayern), Protokoll 9. Sitzung,<br />

S. 280 B f.<br />

682 Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt (Sachsen), Protokoll 9. Sitzung,<br />

S. 298 B bis 299 B<br />

683 Protokoll 9. Sitzung, S. 286 B f.<br />

684 AU 040 (neu)<br />

685 AU 040 (neu), S. 2<br />

686 AU 040 (neu), S. 3 f. <strong>und</strong> Anlage 1b<br />

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