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Die gemeinsame Kommission von Bundestag und Bundesrat zur ...

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gung der gesamten Aufgaben- <strong>und</strong> Finanzverantwortung auf die Länder<br />

zielen, die dann ihrerseits die Aufgabe auf die Kommunen übertragen<br />

könnten. In jedem Falle bedürften die über 80 bestehenden arbeitsmarktpolitischen<br />

Förderinstrumente einer Überprüfung, Konzentration <strong>und</strong><br />

Vereinfachung.<br />

Andere 841 wiesen in diesem Zusammenhang unter Bezugnahme auf einen<br />

einstimmigen Beschluss der Arbeits- <strong>und</strong> Sozialministerkonferenz vom<br />

15./16. November 2007 darauf hin, dass ein Bedarf <strong>zur</strong> Dezentralisierung<br />

bzw. Öffnung solcher b<strong>und</strong>esrechtlich geregelter Elemente der aktiven<br />

Arbeitsmarktpolitik bestehen könnte, die für eine Ausgestaltung mit Bezug<br />

auf regionale Gegebenheiten (ohne negative Auswirkungen auf das Ziel der<br />

Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse) geeignet seien. Auch sei zu<br />

bedenken, ob die Regionalisierung der aktiven Arbeitsmarktpolitik womöglich<br />

eine verstärkte Evaluation des Mitteleinsatzes <strong>und</strong> eine Trennung<br />

steuer- <strong>und</strong> beitragsfinanzierter Leistungen zulassen könnte. Teilweise<br />

wurde demgegenüber die Auffassung vertreten, dass die aktive Arbeitsmarktpolitik<br />

schon gar keinen regionalen Bezug aufweise, eine Regionalisierung<br />

der Arbeitsmarktpolitik die Wahrung „einheitlicher“ Lebensverhältnisse<br />

erschwere <strong>und</strong> überdies gerade für strukturschwache Länder<br />

finanzielle Risiken nach sich ziehe.<br />

Das Land Brandenburg 842 vertrat die Auffassung, dass die aktive Arbeitsmarktpolitik<br />

an Rahmenbedingungen ansetze, für die maßgeblich der B<strong>und</strong><br />

die Verantwortung trage (Wirtschafts-, Struktur- <strong>und</strong> Finanzpolitik, Arbeits-<br />

<strong>und</strong> Tarifrecht, Arbeitszeitpolitik etc.). Es müsse daher bei einer einheitlichen<br />

Gesetzgebungskompetenz des B<strong>und</strong>es bleiben.<br />

<strong>Die</strong> B<strong>und</strong>esressorts wiesen darauf hin 843 , der Vorschlag wiederhole die<br />

schon lange bestehende Forderung der FDP, die BA aufzulösen <strong>und</strong> neue<br />

Strukturen am Arbeitsmarkt zu schaffen. Nach den bereits durchgeführten<br />

Reformen am Arbeitsmarkt sei die BA jedoch unterdessen zu einem modernen<br />

<strong>Die</strong>nstleister umgebaut worden, die Arbeitsmarktsituation habe sich<br />

spürbar verbessert, <strong>und</strong> der Beitragssatz <strong>zur</strong> Arbeitslosenversicherung sei<br />

deutlich gesunken. Daher plane die B<strong>und</strong>esregierung derzeit keine weitergehenden<br />

gr<strong>und</strong>legenden Reformen am Arbeitsmarkt.<br />

Insbesondere die Trennung <strong>von</strong> Arbeitsvermittlung <strong>und</strong> Arbeitslosenversicherung<br />

werde mit Nachdruck abgelehnt. <strong>Die</strong> Einführung <strong>von</strong> Wahlleistungen<br />

in der Arbeitslosenversicherung schwäche das Prinzip des sozialen<br />

841 AU 040 (neu), S. 38<br />

842 AU 040 (neu), S. 38<br />

843 AU 040 (neu), S. 38 f.<br />

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