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Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss

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aufgefasst und als Behandlungseinheiten organisiert werden können (Meyer-Lindenberg &<br />

Gallhofer, 1998; Leibing, Rüger & Schüßler, 1999; Walen, Cronan, Serber et al., 2002;<br />

Giesecke, Williams, Harris et al., 2003). Zum Beispiel weisen bereits einige Ergebnisse in die<br />

Richtung, dass stärker depressive an Fibromyalgie Betroffene einer anderen medikamentösen<br />

Behandlung und auch multimodalen Behandlung bedürfen bzw. dieser positiver zugänglich<br />

sind als nicht zugleich depressive Patienten (Leibing, Rüger & Schüßler, 1999; Müller, Stratz<br />

& Tolk, 2003). In unserem Fall der lokal bedingten und zusammengefassten Gruppen kann<br />

jedoch angenommen werden, dass vor allem unspezifische Faktoren der Durchführung des<br />

12-Wochen-Programms, die aufgrund der erhobenen Daten nicht zurück verfolgt werden<br />

können, einen Einfluss auf stärkeres oder niedrigeres Profitieren von dem Programm in den<br />

verschiedenen Gruppen gehabt haben. Differentielle Einflüsse der Gruppenzugehörigkeit<br />

wären auch deshalb nicht in einem nennenswerten Ausmaß zu erwarten gewesen, da die aus-<br />

führliche Beschreibung in dem „Handbuch für Gruppenleiterinnen“, welches den Gruppen-<br />

leiterinnen zur Durchführung zur Verfügung gestellt worden war (s. 2.4.1.), bei einer gleich-<br />

zeitig eher als zu knapp bemessen empfundenen Zeit, die zur Umsetzung der Anleitungen pro<br />

Treffen gegeben war (s. 5.1.4.), nicht viel Möglichkeit für eine starke Individualisierung der<br />

Durchführung in den Gruppen führen konnte (differentielle Einflüsse der Wirksamkeit<br />

psychischer und körperlicher Voraussetzungen der Einzelpersonen wurden im Rahmen der<br />

ersten <strong>Evaluation</strong> von Schmidt (2003) untersucht). Allerdings ist es möglich, dass bestimmte<br />

positive Veränderungen innerhalb der gesamten Traditionellen Gruppe auf inhaltliche Unter-<br />

schiede in der Ausgestaltung der einzelnen Traditionellen Gruppen und somit auf Verände-<br />

rungen in nur einigen der Traditionellen Gruppen zurück zu führen sind. Hier könnte eine<br />

Betrachtung nach Gruppen Aufschluss darüber geben, ob sich eine eigentlich der traditio-<br />

nellen Bedingung zugeordnete Gruppe beispielsweise in den durchgeführten Inhalten (z.B.<br />

durch Hinzunahme von Funktionsgymnastik) den 12-Wochen-Gruppen ähnlicher verhalten<br />

hat und daher positivere Resultate als die eher rein gesprächsorientierten Gruppen erzielte. Da<br />

zu den Inhalten der Traditionellen Gruppen im Detail keine Angaben vorliegen, könnte ein<br />

bestehender Gruppeneffekt in dieser Studie jedoch nicht interpretiert werden. Für den Ver-<br />

gleich der beiden Bedingungen (EG vs. TG) stellt die Betrachtung nach Einzelpersonen wohl<br />

eher die konservativere Vergleichsbedingung dar.<br />

Bei den vorgenommenen Auswertungsschritten handelt es sich vornehmlich um deskriptive<br />

Beschreibungen der erhobenen Daten und um Mittelwertsvergleiche zwischen den beiden<br />

Gruppen bzw. zwischen dem Zeitpunkt direkt im Anschluss an die Durchführung des 12-<br />

Wochen-Programms und den Katamnesezeitpunkt. Für die Berechnung mehrerer Mittelwert-<br />

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