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Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss

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wohl die Schmerzstärke als auch das Wohlbefinden eingestuft werden konnten. Die Schmerz-<br />

tagebücher wurden im Rahmen der ersten Programmevaluation jedoch nicht ausgewertet.<br />

2.4.3. Zusammenfassung der Ergebnisse zum 2. Messzeitpunkt<br />

Im Folgenden werden die Ergebnisse geordnet nach den Bereichen psychische Befindlichkeit,<br />

Schmerzsymptomatik und Programmbewertung (in Anlehnung an die Aufgliederung der<br />

ersten Projektarbeiten), überblicksartig wiedergegeben.<br />

Psychische Befindlichkeit<br />

In Bezug auf die Effektivität des 12-Wochen-Programms im Bereich der psychischen<br />

Befindlichkeit konnte Franetzki (2003) in der Experimentalgruppe nach der Intervention<br />

stärker positive Effekte bezüglich der Variablen Depressivität (ADS) und der körperlichen<br />

und psychischen Beeinträchtigung (BSI) nachweisen als in der Traditionellen Gruppe.<br />

Positive Veränderungen zeigten sich auch in den BSI-Skalen Somatisierung, Ängstlichkeit<br />

und Depressivität. Die Effektstärken waren insgesamt jedoch klein bis mittel. Hinsichtlich der<br />

Variable Kontrollüberzeugung ließen sich nur sehr kleine Effektstärken nachweisen, was von<br />

der Autorin unter anderem auf die besondere Ausgangslage der Stichprobe zurückgeführt<br />

wurde (die Teilnehmerinnen aller Selbsthilfegruppen (Experimental- und Kontrollbedingung)<br />

zeigten eine im Vergleich zu durchschnittlichen Angaben bezüglich der Kontrollüberzeugung<br />

erhöhte Werte; womöglich weist dies auf einen Faktor hin, der im Zusammenhang mit der<br />

freiwilligen Organisation der Teilnehmerinnen in den Selbsthilfegruppen steht).<br />

Schmerzsymptomatik<br />

Die detaillierten Auswertungen zur körperlichen Befindlichkeit im Rahmen einer Arbeit von<br />

Gesele stehen noch aus. Daher wird hier insbesondere auf die diesbezüglich als Referenz-<br />

kriterien herangezogenen Daten bei Schmidt 2003 verwiesen. Gemäß Schmidt (2003) wies<br />

die 12-Wochen-Gruppe in allen Schmerzparametern bereits zum ersten Messzeitpunkt<br />

niedrigere Werte auf als die Traditionelle Gruppe. Aufgrund der Überprüfung von Inter-<br />

aktionseffekten lies sich feststellen, dass sich die 12-Wochen-Gruppe - im Gegensatz zu der<br />

Traditionellen Gruppe - nach der Intervention hinsichtlich einiger Schmerzmaße verbessert<br />

hat. So haben sich die Variablen durchschnittliche und momentane Schmerzstärke reduziert,<br />

ebenso wie die geringste Schmerzstärke, bei der die Veränderung besonders deutlich wird.<br />

Bezüglich der Variable Schmerztoleranz zeigten sich beide Gruppen zum zweiten<br />

Messzeitpunkt leicht schmerztoleranter. Die Variable Größte Schmerzstärke in den letzten<br />

vier Wochen verringerte sich auffälligerweise bei der Traditionellen Gruppe stark, während<br />

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