Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
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Die von den Angehörigen abgegebenen Einschätzungen zum Partnertreffen und dem gesel-<br />
ligen Abend geben wider, wie sie diese Programmpunkte in Bezug auf sich selbst empfunden<br />
haben und stellen somit keine Validierung der Angaben der Teilnehmerinnen dar. Sie wurden<br />
erhoben, um festzustellen, wie diese Elemente von denjenigen Partnern langfristig beurteilt<br />
werden, die bereit waren, daran teil zu nehmen. Das Partnertreffen wird von den Angehörigen<br />
etwas weniger positiv („leicht positiv“) beurteilt als von den zugehörigen Teilnehmerinnen<br />
des 12-Wochen-Programms („positiv“). Der Unterschied ist statistisch jedoch nicht bedeut-<br />
sam. Die Beurteilung des geselligen Abends durch die Angehörigen entspricht der Beurtei-<br />
lung des Partnertreffens und ist ebenfalls leicht positiv. Diese Bewertung des geselligen<br />
Abends ist damit signifikant niedriger als durch die Teilnehmerinnen, so dass vermutet<br />
werden kann, dass der gesellige Abend für die ehemaligen Teilnehmerinnen eine andere<br />
Funktion erfüllt oder einen anderen Stellenwert hat. Es fällt auf, dass tendenziell die Be-<br />
wertung des geselligen Abends durch die Teilnehmerinnen höher ist, deren Partner an dem<br />
Treffen und Abend anwesend waren, so dass dies darauf hinweisen könnte, dass die Teil-<br />
nehmerinnen die Anwesenheit ihres Partners positiv in die Beurteilung einbeziehen.<br />
Da die Durchführung des 12-Wochen-Programms sowie auch die Weiterführung von Maß-<br />
nahmen Auswirkungen auf die Gestaltung des Alltags haben und dies die mit im Haushalt<br />
lebenden Personen direkt oder indirekt betrifft, ist es wichtig, dass die Durchführung von dem<br />
Programm und seinen einzelnen Maßnahmen mit dem Lebensalltag der Betroffenen und ihrer<br />
Angehörigen vereinbar ist. Hierfür sollen an dieser Stelle kurz die Angaben der Angehörigen<br />
zu ihrer Akzeptanz und Bereitschaft, die Betroffenen bei der Durchführung zu unterstützen,<br />
wiedergegeben werden, auch wenn dies über die eigentlichen Fragestellungen dieses Aus-<br />
wertungsbereichs hinausgeht. 30,4% der Angehörigen geben an, einzelne Elemente des 12-<br />
Wochen-Programms mitgemacht zu haben. 34,8% hatten an dem Partnertreffen während der<br />
Durchführung des Programms teilgenommen. 13% geben an, dass sie ihre Partnerinnen ander-<br />
weitig dabei unterstützt haben, das Programm durchführen zu können. 78,3% würden die<br />
Teilnahme an einem solchen Programm, ein Jahr nachdem ihre Partnerinnen an diesem teil-<br />
genommen haben, auch anderen von Fibromyalgie-Betroffenen weiter empfehlen.<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse der indirekten <strong>Evaluation</strong>:<br />
Die Angaben der Angehörigen zur Durchführung der Programmmaßnahmen zum Zeitpunkt<br />
der Katamnese bestätigen die von den ehemaligen Teilnehmerinnen gemachten Aussagen.<br />
Dagegen weichen die Einschätzungen der Angehörigen zur Gesamtbewertung des 12-Wo-<br />
chen-Programms von denen der ehemaligen Teilnehmerinnen dahingehend ab, dass sie dieses<br />
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