Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Betrachtet man die Angaben zum Zeitpunkt der Katamnese fällt als erstes die starke Abnahme<br />
des Bereichs „Gesundheit“ als Hinderungsgrund für die Teilnahme an Treffen der Rheuma-<br />
Liga bei der behandelten Gruppe auf (von 25% auf 11,1%), während prozentual dieser<br />
Bereich in der Traditionellen Gruppe zu beiden Zeitpunkten annähernd gleich geblieben ist<br />
(23% bzw. 24,6%). Das Verhältnis von organisatorischen Hinderungsgründen bezogen auf die<br />
jeweils noch in Gruppen Engagierten scheint unabhängig vom betrachteten Zeitraum<br />
aufzutreten und innerhalb der Gruppen ungefähr gleich zu bleiben. Er liegt in der EG<br />
allerdings höher als in der TG (ca. 15% in der EG, beide Messzeitpunkte; 6,5% in der TG,<br />
beide Messzeitpunkte). Familiäre Umstände spielen als Hinderungsgründe ebenfalls in beiden<br />
Gruppen eine Rolle: Während hier in der EG eine deutliche Abnahme zur Katamnese zu<br />
verzeichnen ist (von ca. 14% auf ca. 3%), geben in der TG mehr der Befragten in diesem<br />
Bereich an, an der Teilnahme an Treffen gehindert worden zu sein (Zunahme von ca. 10% auf<br />
ca. 16,5%). Die erfragten Kategorien „Beruf“ und „Urlaub“ erwiesen sich als nicht relevant,<br />
wohl deswegen, weil ein Großteil der Stichprobe bereits nicht mehr erwerbstätig ist (ca. 63%<br />
beider Gruppen sind nicht berufstätig und zusätzlich 12,7% (TG) bzw. knapp 18% (EG) zu t1<br />
arbeitsunfähig geschrieben- die Angaben wurden nur zu t1 erhoben; s. Schmidt, 2003). Auch<br />
Schwierigkeiten in Bezug auf die Gruppen werden nicht als Hinderungsgründe genannt (nur<br />
eine Person in der EG), wobei anzumerken ist, dass durchaus einige der Gruppen in dem<br />
1-Jahreszeitraum personelle Schwierigkeiten auszutragen hatten, was zum Beispiel zur<br />
Auflösung von zwei der Gruppen führte, die am 12-Wochen-Programm teilgenommen hatten<br />
(mündliche Mitteilung vom Landesgruppentreffen der Rheuma-Liga Baden-Württemberg<br />
e.V., April 2004). Bemerkenswert ist dabei, dass auch aus diesen Gruppen noch Rück-<br />
sendungen im Rahmen der Katamnese kamen und sich diese Schwierigkeiten auch zu t3 nicht<br />
nennenswert in der Begründung für ein Fernbleiben der Treffen nieder schlugen. Andererseits<br />
kann die Frage natürlich auch von denjenigen, die keine Möglichkeit mehr hatten, sich in<br />
einer Gruppe zu engagieren, unbeantwortet geblieben sein.<br />
4.5.4. Angaben der Angehörigen<br />
Außer dem Verhältnis, in dem die Angehörigen zu den Teilnehmerinnen des 12-Wochen-<br />
Programms stehen, und der Frage, ob die Angehörigen mit in einem Haushalt leben, wurden<br />
keine weiteren soziodemografischen Angaben zu den Angehörigen erhoben. In Tabelle 6<br />
werden die Häufigkeiten und entsprechenden prozentualen Angaben wiedergegeben. Diese<br />
wurden sowohl zu t1 als auch zu t3 erhoben und stimmten für die 23 Datensätze der Katam-<br />
nese überein, so dass davon ausgegangen werden kann, dass es sich tatsächlich um dieselben<br />
65