Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
suchungsgruppen vor der Intervention kann nicht geklärt werden, da zu diesem Bereich zu t1<br />
keine Angaben erhoben wurden. Direkt nach der Programmdurchführung unterschieden sich<br />
die Gruppen in der Nutzung zusätzlicher Behandlungsangebote deutlich voneinander. Diese<br />
Unterschiede haben sich allerdings im Lauf des einen Jahres in allen Variablen verringert. Für<br />
eine Beurteilung des Zustandekommens der Unterschiede zu t2 sowie der Verringerung der-<br />
selben zu t3 fehlen leider Angaben zu diesem Bereich zum 1. Messzeitpunkt.<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse der Auswertung der alltäglichen Bewältigungsstrategien:<br />
Die ehemaligen Teilnehmerinnen des 12-Wochen-Programms nehmen ein Jahr später nicht<br />
mehr aktive Bewältigungsstrategien im Rahmen unstrukturierter Selbsthilfe in Anspruch als<br />
die ehemaligen Teilnehmerinnen der Traditionellen Gruppen: Für die aktive Bewältigungs-<br />
strategie Körperliche Betätigung weisen die prozentualen Angaben in die erwartete Richtung.<br />
Für die aktive Bewältigungsstrategie Austausch weisen die prozentualen Angaben nicht in die<br />
erwartete Richtung. Für das Maßnahmenbündel Passive Bewältigung ergibt sich kein statis-<br />
tisch bedeutsamer Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Die ehemaligen Teilnehme-<br />
rinnen des 12-Wochen-Programms nutzen die passive Bewältigungsstrategie am wenigsten<br />
und alle aktiven Bewältigungsstrategien dagegen deutlich stärker. In der Vergleichsgruppe ist<br />
der Abstand zwischen den prozentualen Anteilen der verschiedenen Bewältigungsstrategien<br />
deutlich weniger ausgeprägt. Die 12-Wochen-Gruppe beurteilt die passive Bewältigungs-<br />
strategie im Vergleich mit den aktiven Bewältigungsstrategien am niedrigsten. Dieser Effekt<br />
kann in der Traditionellen Gruppen nicht nachgewiesen werden. In beiden Gruppen ergreifen<br />
viele Personen zusätzlich zu der Teilnahme an den Selbsthilfegruppen der Rheuma-Liga<br />
weitere Maßnahmen im Bereich der alltäglichen Bewältigung. Hier ergibt sich nur für die<br />
Nutzung des Angebots des Erfahrungsaustauschs mit anderen Betroffenen ein tendenziell<br />
signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen, da mehr ehemalige Teilnehmerinnen der<br />
Traditionellen Gruppen diesen für sich in Anspruch nehmen. Der Vergleich der Durchführung<br />
programmähnlicher Maßnahmen zeigt, dass ehemalige Teilnehmerinnen der Traditionellen<br />
Gruppen die Maßnahmen Ernährungsumstellung und Dehnübungen signifikant weniger<br />
häufig durchführen. Diese Ergebnisse sind vorsichtig mit Hinblick darauf zu bewerten, dass<br />
starke Veränderungen in der Nutzung von Behandlungsangeboten zwischen den Messzeit-<br />
punkten t2 und t3 evtl. auch auf eine Veränderung der Nutzung der alltäglichen Be-<br />
wältigungsstrategien hinweisen können, die auf anderen Einflüssen als den unterschiedlichen<br />
Behandlungsbedingungen beruht. Zur abschließenden Bewertung fehlen jedoch Vergleichs-<br />
daten zu diesen Bereichen zum ersten Messzeitpunkt.<br />
117