Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
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3. Fragestellungen<br />
Die erste <strong>Evaluation</strong> des 12-Wochen-Programms diente der Prüfung der Effektivität dieses<br />
speziell für Fibromyalgie-Betroffene konzipierten Behandlungsprogramms in den Bereichen<br />
körperliche Symptomatik (Gesele, voraussichtlich 2005) und psychische Befindlichkeit<br />
(Franetzki, 2003) sowie der <strong>Evaluation</strong> der Programmbewertung durch die Teilnehmerinnen<br />
(Schmidt, 2003) (s. 2.4.3.; <strong>Weiss</strong>, 1999). Die Konzeption des 12-Wochen-Programms<br />
entspricht den aktuellen Forderungen nach einer multimodalen und interdisziplinären<br />
Intervention bei Fibromyalgie und berücksichtigt wichtige Einzelaspekte, die sich im Rahmen<br />
multimodaler Behandlungsprogramme bereits als wirksam erwiesen haben (s. 2.2.2.).<br />
Aufgrund seiner Zusammensetzung kann das Programm der Verhaltensmedizin zugeordnet<br />
werden (s. 2.3.1.). Als Besonderheiten der Konzeption können die Ernährungsumstellung, die<br />
einen zentralen Stellenwert im Programm einnimmt, sowie seine Durchführung im Selbst-<br />
hilfekontext angesehen werden (s. 2.2.2.; 2.4.1.). Die erste <strong>Evaluation</strong> ergab leichte positive<br />
Effekte in den genannten Bereichen sowie eine positive Bewertung durch die Teil-<br />
nehmerinnen direkt im Anschluss an die Durchführung des Programms (s. 2.4.3.). Bei der<br />
Beurteilung <strong>eines</strong> Behandlungsprogramms stellt sich jedoch außer den Fragen, ob sich<br />
positive Veränderungen in wesentlichen Bereichen des psychischen und des körperlichen<br />
Wohlbefindens in Folge der Intervention kurzfristig nachweisen lassen und ob dieses von den<br />
Teilnehmern in der bestehenden Form als praktikabel akzeptiert und als wirksam befunden<br />
wird, die Frage, ob diese vermittelten Inhalte langfristig positive Effekte bewirken. Diese<br />
Frage gilt es durch die Arbeiten der Katamnesestudie zu klären. Die Arbeiten von Kadura<br />
(2004) und Roock (voraussichtlich 2005) untersuchen dabei die Langzeitwirkungen des 12-<br />
Wochen-Programms auf die körperliche bzw. die psychische Befindlichkeit der ehemaligen<br />
Teilnehmerinnen jeweils ein Jahr nach der Durchführung des Programms. Die vorliegende<br />
Arbeit evaluiert die Programmbewertung durch die Teilnehmerinnen ein Jahr nach der<br />
Durchführung des Programms. Diese Arbeiten leisten damit einen Beitrag zur Qualitäts-<br />
sicherung, wie sie im Rahmen der Anwendungsforschung zur Entwicklung und <strong>Evaluation</strong><br />
interdisziplinärer Interventions- und Präventionsprogramme sowie allgemein im Rahmen der<br />
Gesundheitsförderung gestellt wird (Baumann, 1998; Baumann & Reinecker-Hecht, 1998)<br />
und stellen damit eine Umsetzung der Zielsetzungen des Interessenzusammenschlusses FiNe<br />
dar (s. Einleitung).<br />
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