Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
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sein wieder zu steigern und die Muskelanspannung während der Verrichtung von alltäglichen<br />
Aktivitäten zu verringern (Mengshoel, Forseth, Haugen et al., 1995; Gustafsson, Ekholm &<br />
Broman, 2002).<br />
Aspekt: Kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze:<br />
Die Grundannahme des kognitiv-verhaltenstherapeutischen Ansatzes besagt, dass für die<br />
Schmerzerfahrung neben dem Schmerzverhalten auch die kognitive Bewertung der Schmer-<br />
zen essentiell ist und zwar bei allen Arten von Schmerz. Sensorische, affektive, kognitive und<br />
verhaltensbezogene Komponenten tragen zum Schmerzerleben bei. Der Prozesscharakter<br />
chronischer Schmerzen wird mit einbezogen, indem davon ausgegangen wird, dass Schmerz-<br />
patienten Erfahrungen der Hilflosigkeit und Unkontrollierbarkeit gemacht haben und negative<br />
Erwartungen bezüglich ihrer Heilungschancen ausgebildet haben. Auch bezüglich der<br />
Fähigkeit, selbst etwas gegen die Schmerzen tun zu können, besteht eine negative Er-<br />
wartungshaltung, so dass sich im kognitiv-verhaltenstherapeutischen Ansatz als primäres<br />
Behandlungsziel die Förderung der Selbstkontrolle und der Eigenaktivität des Patienten<br />
ergibt: Gefühle der Hilflosigkeit sollen abgebaut und Kompetenzvertrauen aufgebaut werden.<br />
Damit geht eine Förderung der Eigenverantwortung des Patienten einher. Basis der kognitiv-<br />
verhaltenstherapeutischen Behandlung bei chronischem Schmerz ist der Aufbau von aktiven<br />
Bewältigungsstrategien (nach Flor, 1991). Verfahren, die hierbei zum Einsatz kommen, sind<br />
aktiv, verhaltensbezogen, zeitlich begrenzt und strukturiert (Holzman, Turk & Kerns, 1986;<br />
nach Flor, 1991). „In Zusammenhang mit Schmerz werden als aktive Bewältigungsstrategien<br />
alle Anstrengungen bezeichnet, die darauf abzielen, trotz der Schmerzbelastungen am<br />
täglichen Leben teilzunehmen“ (Ruoß, 1998; S. 99). Passive Bewältigungsstrategien dagegen<br />
sind dadurch gekennzeichnet, dass der Patient sich ausschließlich in die Abhängigkeit von<br />
anderen bei seiner Schmerzkontrolle begibt und seine alltäglichen Aktivitäten durch sozialen<br />
Rückzug beschränkt. Für Coping, das heißt die Bewältigung von Anforderungen, die an oder<br />
über die Belastungsgrenzen von Personen gehen, spielen Überzeugungen, Einstellungen und<br />
Bewertungen eine große Rolle (ebda.). „Copingverhalten in Zusammenhang mit Schmerz ist<br />
demzufolge immer als ein kognitiver Vorgang zu sehen, bzw. als ein Prozeß, der wesentliche<br />
kognitive Elemente enthält“ (ebda., S. 106). Zusätzlich besteht ein Zusammenhang zwischen<br />
der Verfügbarkeit von kognitiv-behavioralen Bewältigungsstrategien und dem Ausmaß, in<br />
dem sich Schmerzpatienten beeinträchtigt fühlen (Keel, 1999). In kognitiv-verhaltensthera-<br />
peutischen Ansätzen werden kognitive Interventionen mit weiteren, auf die Veränderung des<br />
Verhaltens des Patienten bezogenen Elementen wie Entspannungstraining, dem Aufbau<br />
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