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Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss

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2.3.4. Gruppensetting<br />

Dass die Durchführung des Programms innerhalb einer Gruppe bzw. im Kreis von anderen<br />

Betroffenen gegenüber einer selbständigen Durchführung oder der Durchführung im Rahmen<br />

einer Einzeltherapie gewisse Vorteile bietet, lässt sich z.B. auf die leichtere Vermittlung von<br />

Entspannungsübungen und kognitiv-verhaltenstherapeutischen Strategien zurückführen, da<br />

sich die Teilnehmenden „von Fortschritten anderer ermutigen und von der Effizienz der<br />

Methoden überzeugen“ lassen (Keel, 1995; S. 163). Außerdem werden Inhalte, die gemein-<br />

sam in einer Gruppe erarbeitet werden, meist besser behalten als wenn sie in einer Einzel-<br />

instruktion vermittelt werden (Battegay, 1979; nach Keel, 1995). Im Rahmen der Studie<br />

fungieren zudem die Gruppenleiterinnen, die selbst von Fibromyalgie betroffen sind und an<br />

dem Programm mit teilnehmen, den anderen Teilnehmerinnen als Modell (<strong>Weiss</strong>, 2000).<br />

2.4. Bisherige Ergebnisse zur <strong>Evaluation</strong> des 12-Wochen-Programms<br />

In diesem Abschnitt soll im Folgenden kurz dargestellt werden, wie die Studie bisher<br />

durchgeführt und ausgewertet wurde.<br />

2.4.1. Durchführung und Design der Studie<br />

Die in diesem Abschnitt angeführten Daten wurden im Rahmen einer Studie erhoben, die im<br />

Zeitraum Januar bis April 2001 zusammen mit der Rheuma-Liga Baden-Württemberg e.V.<br />

durchgeführt worden ist. Die Koordination der Fragebogenzuteilung und der Rückführung an<br />

die Universität Heidelberg wurde durch die Rheuma-Liga Baden-Württemberg e.V. geleistet.<br />

Insgesamt gab es 15 Selbsthilfegruppen, die an der Studie teilgenommen haben. Die Zu-<br />

teilung zu den verschiedenen Gruppen erfolgte über die Entscheidung der Gruppenleiterinnen,<br />

den mit dem 12-Wochen-Programm verbundenen Mehraufwand zu tragen. Es handelt sich<br />

somit um ein naturalistisches Design. Die Gruppentreffen fanden in verschiedenen Städten im<br />

südlichen Raum Baden-Württembergs statt. Die Gruppengröße variierte von 4 bis 24 Teil-<br />

nehmerinnen. Die Teilnehmerinnen am 12-Wochen-Programm trafen sich wöchentlich über<br />

12 Wochen und führten das Programm gemäß den Anweisungen der Gruppenleiterinnen<br />

durch. Die Gruppenleiterinnen hatten je eine dreitägige Schulung in der Durchführung erhal-<br />

ten und ein ‚Handbuch für Gruppenleiterinnen’ ausgehändigt bekommen. Die dem Vergleich<br />

dienenden Gruppen trafen sich ebenfalls wöchentlich und führten inhaltlich ihre bisherige<br />

Struktur fort (so genannte Traditionelle Gruppen). Von den 76 Fibromyalgie-Betroffenen, die<br />

an dem 12-Wochen-Programm teilgenommen haben, und den 131 Betroffenen, die den Tra-<br />

ditionellen Gruppen zugeordnet waren, und je zum ersten Messzeitpunkt Fragebögen abgege-<br />

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