Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
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niedriger positiv bewerten. Sowohl das Partnertreffen als auch der gesellige Abend werden<br />
von den Angehörigen leicht positiv beurteilt. Über drei Viertel der Angehörigen würden ein<br />
Jahr später die Teilnahme an einem derartigen Programm auch anderen Betroffenen<br />
empfehlen.<br />
6.3.3. Diskussion der Auswertung alltäglicher Bewältigungsstrategien<br />
Es konnte nicht gezeigt werden, dass die ehemaligen Teilnehmerinnen des 12-Wochen-Pro-<br />
gramms ein Jahr später interventionsbedingt mehr aktive Bewältigungsstrategien im Rahmen<br />
unstrukturierter Selbsthilfe in Anspruch nehmen als die Teilnehmerinnen der Traditionellen<br />
Gruppen. Für die aktive Bewältigungsstrategie Informationsaufnahme zeigt sich zwar ein<br />
höchst signifikanter Gruppeneffekt, dieser muss jedoch sehr wahrscheinlich auf die einschrän-<br />
kende Formulierung der beiden Items, die dieses Maßnahmenbündel bilden, zurückgeführt<br />
werden (s. 5.3.1.). Für die zwei für den Vergleich verbleibenden aktiven Bewältigungsstra-<br />
tegien lassen sich keine statistisch bedeutsamen Gruppenunterschiede in der Häufigkeit der<br />
Durchführung der Strategien zeigen: Für das Maßnahmenbündel Körperliche Betätigung<br />
weisen die prozentualen Angaben in die erwartete Richtung. Für die aktive Bewältigungsstra-<br />
tegie Austausch weisen die prozentualen Angaben nicht in die erwartete Richtung. Für das<br />
Maßnahmenbündel Passive Bewältigung ergibt sich kein statistisch bedeutsamer Unterschied<br />
zwischen den beiden Gruppen. Die prozentualen Angaben weisen zwar in die angenommene<br />
Richtung, allerdings könnte dieses Ergebnis auch mit einer stärkeren Beeinträchtigung der<br />
Teilnehmerinnen der Traditionellen Gruppen, die bereits vor der Durchführung der Studie be-<br />
stand, zusammenhängen. Es kann vermutet werden, dass sich das Verhältnis der Nutzung von<br />
aktiven zu passiven Strategien innerhalb und zwischen den Gruppen durch die Programm-<br />
durchführung verändert hat. Hier zeigt sich für den Katamnesezeitpunkt das erwünschte Ver-<br />
hältnis: Innerhalb der Gruppe der ehemaligen Programmteilnehmerinnen ist die passive Be-<br />
wältigungsstrategie Medikamenteneinnahme die am wenigsten genutzte (50%). Alle aktiven<br />
Bewältigungsstrategien werden dagegen deutlich stärker genutzt (>70% - ca. 95%). In der<br />
Traditionellen Gruppe ist der Abstand zwischen den prozentualen Anteilen deutlich weniger<br />
ausgeprägt (Medikamenteneinnahme: 57,4%; Aktive Bewältigungsstrategien zwischen 59%-<br />
ca. 95%). Zu den ersten beiden Messzeitpunkten sind zwar Angaben zur Medikamentenein-<br />
nahme erhoben worden, diese liegen jedoch nicht in vergleichbarer Form zu den diesbezüg-<br />
lichen Angaben zum Katamnesezeitpunkt vor, so dass erst eine Überarbeitung der Informatio-<br />
nen für einen Vergleich notwendig ist. Dieser könnte noch Aufschluss über Ausgangswert-<br />
unterschiede im Medikamentengebrauch der beiden Gruppen bzw. bezüglich Veränderungen<br />
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