Evaluation eines strukturierten ... - Dr. Thomas Weiss
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Bausteine geleistet werden kann. Außerdem kann die Vermittlung innerhalb einer Gruppe<br />
unter zu Hilfenahme von Geräten und Musik spielerischer gestaltet werden (Keel, 1999).<br />
6.2. Diskussion der Auswertungsmethodik<br />
Im Folgenden soll auf die gewählten Auswertungsverfahren und die damit verbundenen<br />
Probleme der Reichweite und der Verallgemeinerbarkeit der Aussagen eingegangen werden.<br />
Vorab soll die bei der gesamten <strong>Evaluation</strong> des 12-Wochen-Programms gewählte Vorgehens-<br />
weise bei der Auswertung der Daten betrachtet werden, der Einzelbetrachtung gegenüber<br />
einer Gruppenbetrachtung als Beobachtungseinheit den Vorzug zu geben.<br />
Allgemein lässt sich die Frage stellen, ob eine Auswertung mit Gruppen als Beobachtungs-<br />
einheiten einer Auswertung, die wie erfolgt auf den Einzelpersonen als Beobachtungsein-<br />
heiten basiert, im Rahmen der <strong>Evaluation</strong> des 12-Wochen-Programms dieser nicht vor-<br />
zuziehen gewesen wäre, da die Teilnehmerinnen jeweils in Gruppen organisiert waren und<br />
eine gegenseitige Beeinflussung nicht nur wahrscheinlich, sondern im positiven Sinne auch<br />
erwünscht war (s. 2.3.4.). Tatsächlich schieden einige Gruppen zum 3. Messzeitpunkt grup-<br />
penweise aus der Untersuchung aus: Zwei der Gruppen lösten sich aufgrund persönlicher<br />
Entscheidungen der Gruppenleiterinnen bzw. der Teilnehmerinnen auf (s. 4.5.3.). In einem<br />
Fall konnte eine Gruppe geschlossen nicht in die vorliegende Auswertung eingehen, da sie<br />
anstatt der Fragebögen für die ehemaligen Teilnehmerinnen des 12-Wochen-Programms die-<br />
jenigen für die Teilnehmerinnen der Traditionellen Gruppen erhalten hatte und somit den<br />
gesamten Fragenbereich zur Bewertung des 12-Wochen-Programms nicht beantworten<br />
konnte. Es ist anzunehmen, dass das Ausscheiden der drei Gruppen nicht mit der Akzeptanz<br />
bzw. Wirksamkeit des Programms zusammenhängt, da der Zuteilungsfehler bei den Frage-<br />
bögen jede der experimentellen Gruppen hätte treffen können und die Gründe für das Nicht-<br />
Weiterführen der Gruppen anscheinend nicht auf eine negative Bewertung des Programms<br />
zurückzuführen sind, da sich die ehemaligen Leiterinnen dennoch bemühten, die ehemaligen<br />
Teilnehmerinnen zu erreichen und Fragebögen an die Rheuma-Liga zurück zu senden. Eine<br />
Auswertung nach Gruppen als Beobachtungseinheiten kann vor allem dann aufschlussreich<br />
sein, wenn zu erwarten ist, dass spezifische Gruppenbedingungen zu einem differentiellen<br />
Reagieren auf das Programm beitragen. Eine etwaige Hypothesenbildung in dieser Richtung<br />
ist bei dem derzeitigen Forschungsstand zu Fibromyalgie noch nicht gegeben. Es liegt nahe,<br />
dass im weiteren Forschungsverlauf die stärkere Fokussierung auf die Beschreibung und<br />
Bildung von Untergruppen der Betroffenen innerhalb des Krankheitsbildes genau in diese<br />
Richtung weist, wobei dann die entsprechenden Untergruppen als Beobachtungseinheiten<br />
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