13.07.2015 Aufrufe

Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Berliner</strong> <strong>Bildungsprogramm</strong> für <strong>die</strong> <strong>offene</strong> <strong>Ganztagsgrundschule</strong>, Entwurf vom 6.3.2007 104<strong>die</strong>s als Empfehlung formuliert ist, weist darauf hin, dass es zu den Zukunftsaufgabender Schulgestaltung gehört. Mehr noch als im Bereich derElementarerziehung lag bisher in der Schule <strong>die</strong> Verantwortung ganz überwiegendbei den Lehrkräften. Einen deutlichen Fortschritt hin zu mehr Partizipationmarkiert das aktuelle Schulgesetz Berlins. Einerseits sind ElternAdressaten der Schulpflicht; zu ihren grundgesetzlichen Aufgaben gehört<strong>die</strong> Sicherstellung des Schulbesuchs ihrer Kinder. Andererseits sind sieTräger eigener Rechte, <strong>die</strong> in Gesetzen (Grundgesetz, BGB, <strong>Berliner</strong>Schulgesetz) verankert sind. 37 Es wird in der Praxis der einzelnen Einrichtungentscheidend darauf ankommen, <strong>die</strong> oben zitierten Forderungen alsEinladungen zu formulieren.Mit der <strong>Ganztagsgrundschule</strong> stellt sich <strong>die</strong> Frage nach der pädagogischenVerantwortung in verstärktem Maße, halten sich doch hier viele Kinder übereinen wesentlichen längeren Teil des Tages auf als in der Halbtagsschule.Dass <strong>die</strong> Pädagoginnen und Pädagogen mit <strong>die</strong>ser Verantwortung nichtalleingelassen werden dürfen, markieren – freilich in einem negativen Zusammenhang– <strong>die</strong> Klagen von Lehrkräften, dass sie sich mit der Erziehungüberfordert und von manchen Eltern alleingelassen sehen. So sehr <strong>die</strong>s imeinzelnen Fall gerechtfertigt erscheint, so leistet es doch aus systemischerSichtweise einem Erziehungsmodell Vorschub, das <strong>die</strong> Wechselseitigkeit<strong>die</strong>ses Zusammenhangs ausblendet. „Denn <strong>die</strong> erzieherische Verantwortunglässt sich nicht zwischen Familie und Staat aufteilen... Die Schulemuss sich angesichts der schwierigen Lebensbedingungen heutiger Kinderund Jugendlicher eher zu einer Einrichtung weiterentwickeln, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Erziehungskraftder (Rest-)Familie stärkt, indem sie vermehrte Kontakte zwischenSchule und Elternhaus stiftet“ 38 . Diese Haltung und <strong>die</strong> entsprechendenHandlungen könnte man mit dem Begriff eines „Empowerments für Eltern“belegen.37 Vgl. im <strong>Berliner</strong> Schulgesetz v. a. §§ 88ff.38 NEUMANN/RAMSEGER 1991, S. 23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!