13.07.2015 Aufrufe

Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Berliner</strong> <strong>Bildungsprogramm</strong> für <strong>die</strong> <strong>offene</strong> <strong>Ganztagsgrundschule</strong>, Entwurf vom 6.3.2007 943.3 Konkretisierungen für <strong>die</strong> Entwicklung von KooperationSich als Organisation verstehenOrganisationen sind Systeme, <strong>die</strong> einerseits geprägt sind durch <strong>die</strong> Menschen,<strong>die</strong> sie tragen. Andererseits sind sie bestimmt durch Strukturmerkmaleund Leitideen, <strong>die</strong> in einer bestimmten Phase der Entwicklung entstandensind, <strong>die</strong> aber der ständigen Weiterentwicklung bedürfen. In derWirklichkeit solcher Systeme verpuffen jedoch viele Reformbemühungen,<strong>die</strong> z.B. von einzelnen Personen ausgehen, aber nicht <strong>die</strong> Teamebene erreichen.33Wenn Widerstände gegen Weiterentwicklungen überwundenwerden müssen, ist eine systemische Sichtweise notwendig.Systemisches Denken sieht <strong>die</strong> unterschiedlichen Verknüpfungen innerhalbvon Organisationen, aber auch zwischen ihnen und ihrer Umwelt. Für <strong>die</strong>seVerknüpfungen hat <strong>die</strong> Systemtheorie zahlreiche Gesetze, oft in Bildern formuliert,<strong>die</strong> hilfreich sein können. Eines <strong>die</strong>ser Bilder ist das von der Selbstähnlichkeit:Danach sind Organisationen Netzwerke, <strong>die</strong> ihre Komponenten,aus denen sie bestehen, selbst produzieren. Diese Komponenten ähnelnalso immer der Gesamtstruktur. Eine Schule funktioniert – als Teil der Verwaltung- oft auch in wichtigen Teilbereichen nach der Logik des Verwaltungshandelns,was zu vielen Frustrationen führen kann. So erscheint immanentlogisch, was von außen betrachtet völlig unlogisch erscheinen mag.Ein anderes Gesetz, <strong>die</strong> Verbindung mit der Außenwelt betreffend, sagtaus, dass Systeme Einiges sehen und Anderes nicht sehen; dass sie abernicht sehen können, dass sie etwas nicht sehen. Das Unvermögen, das33 In Georg Orwells Fabel „Farm der Tiere“ reagiert das Pferd Boxer, einst einer der Anführerder Revolution, auf <strong>die</strong> zunehmend auftretenden Probleme mit dem einen, immergleichen Satz: „Ich will und werde noch härter arbeiten“. Am Anfang scheint <strong>die</strong>se Strategieauch aufzugehen: Boxers Leistungswille und seine Stärke spornen (fast) alle anderenTiere an, mit ihm für das Wohl der Farm zu ackern. Doch allmählich kehrt sich<strong>die</strong>ser Einsatz gegen seine Träger. Je mehr sie leisten, desto mehr wird ihnen abverlangt.Und am Ende ist Boxer ausgezehrt... Die Fabel erzählt von Versuchen, Problemezu lösen. Die Beteiligten können sich nicht vorwerfen lassen, zuwenig Ausdauer undEnergie zu zeigen. Ganz im Gegenteil. Es fehlt ihnen jedoch eine Betrachtungsweiseund entsprechende Handlungen, <strong>die</strong> mit dem Begriff „systemisches Denken“ benanntwerden. So entgehen ihnen <strong>die</strong> Machenschaften der Schweine.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!