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Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

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<strong>Berliner</strong> <strong>Bildungsprogramm</strong> für <strong>die</strong> <strong>offene</strong> <strong>Ganztagsgrundschule</strong>, Entwurf vom 6.3.2007 74gesetzt werden. Solange <strong>die</strong> Lehrerarbeitszeit nicht – wie bei den Erzieherinnenund in jedem anderen Beruf – über Präsenzzeiten am Arbeitsplatzberechnet wird, sondern nur <strong>die</strong> Unterrichtszeit als Zeitmaß für <strong>die</strong> gesamteLehrerarbeit herangezogen wird, läuft das ganze System Gefahr, <strong>die</strong> Lehrerrolleauch auf das Erteilen von Unterricht zu verkürzen und an Zeitrasternfestzuhalten, <strong>die</strong> aus pädagogisch-didaktischer Sicht völlig überholtsind.Die „Stundenschule“, in der Lehrerinnen und Lehrer von Stunde zu Stundeund Klasse zu Klasse hetzen, möglichst keine „Springstunden“ haben und<strong>die</strong>se somit selbst geschaffene Stresssituation dann so früh wie möglichdurch Flucht an den heimischen Arbeitsplatz verlassen wollen, ist nicht nurpädagogisch unsinnig, sondern für <strong>die</strong> Lehrerinnen und Lehrer auch gesundheitsgefährdend.Wesentliche, für <strong>die</strong> Weiterentwicklung der Schuleunerlässliche Arbeitsbereiche wie zum Beispiel Planungszeiten, Teambesprechungen,Kontaktpflege zu außerschulischen Unterstützungssystemenund vieles andere mehr, was für eine nachhaltige Erziehung der Kinder ineiner Ganztagseinrichtung unerlässlich ist, wird dann bisweilen von Lehrerinnenund Lehrer nur noch als „Mehrarbeit“ begriffen, <strong>die</strong> sie auf der Basisdes traditionellen „Stundendenkens“ weder hinreichend geachtet, noch angemessenentlohnt sehen.Rhythmisierte Tagespläne machen es aber unabdingbar, <strong>die</strong> vorhandenenPersonalkapazitäten in Eigenverantwortung der Schule über den ganzenTag hinweg verteilen zu können und bei Bedarf auch Angehörigen derselbenStatusgruppe unterschiedliche Zeitanteile für <strong>die</strong> Arbeit mit den Kindernzuzuweisen: Wer sich drei Stunden pro Woche in der zentralen Schulentwicklungsgruppeengagiert, muss dafür eine angemessene Entlastung beider Unterrichtsverpflichtung erhalten können, wer weniger an der Weiterentwicklungder Schule mitwirkt, kann dafür mehr unterrichten. Wiederumkann <strong>die</strong> Verteilung der realen Aufgaben und Belastungen vermutlich kaumüberregional verordnet, sondern pädagogisch vernünftig nur im Schulleitungsteamvor Ort festgelegt werden. Hierzu fehlt es derzeit jedoch in denmeisten Fällen an den entsprechenden Kompetenzen für <strong>die</strong> Einzelschulen.Das Korsett der amtlichen Vorschriften für den Personaleinsatz einschließ-

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