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Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

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<strong>Berliner</strong> <strong>Bildungsprogramm</strong> für <strong>die</strong> <strong>offene</strong> <strong>Ganztagsgrundschule</strong>, Entwurf vom 6.3.2007 80Oberster Grundsatz ist <strong>die</strong> Erziehung zur Selbstständigkeit und Verantwortung.Das heißt, jede Maßnahme der Aufsichtsführung wird sich auch daranmessen lassen müssen, dass sie <strong>die</strong>sem Ziel <strong>die</strong>nt. Anders ausgedrückt:Alles was <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler selbständig tun und verantwortlichfür sich und andere entscheiden können, sollen sie selbständig tun undverantworten.Diese Lesart wird auch gefordert durch <strong>die</strong> Anforderung, <strong>die</strong> Aufsicht sollepräventiv wirken. Präventiv heißt in <strong>die</strong>sem Sinne auch: Schülerinnen undSchüler sollen auf mögliche Gefahren hingewiesen werden und es sollenmit ihnen Verhaltensnormen und Regeln vereinbart werden, <strong>die</strong> sie selbstund andere in ihrem Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheitund in ihren Eigentumsrechten schützen. Aktive Aufsichtsführung beinhaltetdabei, dass <strong>die</strong> Kinder sukzessive mit im Alltag vorhandenen Gefahren vertrautgemacht werden, mögliche Gefahren von den Erwachsenen als Bildungs-und Erziehungssituationen begriffen und mit den Kindern besprochenwerden.Die Aussage der AV Aufsicht, dass <strong>die</strong> Kinder sich jederzeit beaufsichtigtfühlen müssen, kann für sich allein genommen sehr verschieden ausgelegtwerden. Je nach pädagogischer Grundhaltung kann daraus geschlossenwerden, dass <strong>die</strong> Kinder sich kontrolliert fühlen sollen – es kann, egal woich bin und egal was ich tue, jederzeit ein Erwachsener kommen, der mich„erwischt“. Eine andere Auslegung wäre: Jedes Kind soll sich sicher fühlen,dass ein Erwachsener zur Stelle ist, wenn es ihn braucht.Stellen wir <strong>die</strong> Aussage in den Gesamtzusammenhang der bereits beschriebenenGrundsätze der AV Aufsicht, dann wird klar, dass <strong>die</strong> Sicherheitder Kinder und nicht <strong>die</strong> Kontrollgewalt der Erwachsenen Priorität habensoll.Hier gilt es, zwischen allen am Schulgeschehen Beteiligten eine Verständigungherbeizuführen, <strong>die</strong> im Einzelfall schwierig werden kann, weil verschiedeneInteressen zusammen kommen.

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