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Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

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<strong>Berliner</strong> <strong>Bildungsprogramm</strong> für <strong>die</strong> <strong>offene</strong> <strong>Ganztagsgrundschule</strong>, Entwurf vom 6.3.2007 35Der tägliche Übergang von der Familienkultur in <strong>die</strong> SchulkulturDie Pluralisierung von Lebensformen, <strong>die</strong> möglichen schnellen Wechselinnerhalb von Familienbiographien, <strong>die</strong> Flexibilität, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Arbeitswelt heutevon Müttern und Vätern junger Kinder fordert, kolli<strong>die</strong>ren oft mit Vorstellungenvon Schule, <strong>die</strong> auf ein Bild von einer „stabilen und geordneten“ Familieaufbauen. Das Konzept der Ganztagsschule gibt zunächst eine strukturelleAntwort auf <strong>die</strong>se neuen Herausforderungen. Dieses Konzept ist jedochunzureichend, wenn es nicht inhaltlich gefüllt wird. Jede Schule sollte daherim Rahmen der Schulprogrammentwicklung gemeinsam mit Kindern, Eltern,Lehrern und Lehrerinnen, Erzieherinnen und Erziehern sowie den sozialpädagogischenFachkräften klären, wie <strong>die</strong> Konzeption ihrer Schule imRahmen ihres Leitbildes und mit Blick auf ihren konkreten Kontext aussehensoll.Die Pädagoginnen und Pädagogen können dabei mit Müttern und Väterneinen Diskurs darüber eröffnen, welche Bildungs- und Erziehungsleistungenvon der öffentlichen Bildungsinstitution Schule erbracht werden sollen undkönnen und was Erziehungs- und Bildungsleistung der jeweiligen Familiesein soll und kann. Dabei gilt es, <strong>die</strong> möglichen unterschiedlichen sozialen,kulturellen, weltanschaulichen und religiösen Perspektiven zu bedenkenund zu berücksichtigen.Bei sprachlichen Verständigungsproblemen können <strong>die</strong> Kita-Erzieherinnenoft behilflich sein. Sie haben z. T. bereits mehrjährige Kontakte zu den Elternund kennen evtl. Personen, <strong>die</strong> bereit und in der Lage sind, Übersetzungshilfenzu leisten. Auch Erzieherinnen und Lehrerinnen nichtdeutscherHerkunftssprachen können in der Anfangsphase Sprachbrücken bauen. Esbietet sich dann an, ein Gespräch mit Eltern, Kindern, Kindergarten-Erzieherinnenund den Pädagoginnen der Grundschule in der Kita zu führen.Aus der Perspektive der Kinder ist wichtig, dass <strong>die</strong> realen Lebensweltender Kinder im Schulalltag sichtbar werden und Raum haben. Wenn <strong>die</strong>Schule zu „ihrer“ Schule werden soll, dann muss das, was für sie in ihremLeben wichtig ist, in der Schule sichtbar sein und Raum haben.

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