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Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

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<strong>Berliner</strong> <strong>Bildungsprogramm</strong> für <strong>die</strong> <strong>offene</strong> <strong>Ganztagsgrundschule</strong>, Entwurf vom 6.3.2007 145Präventionsprojekte als Teil des Unterrichts. Künftig sollten auch dabei <strong>die</strong> Erzieher/inneneinbezogen werden.Welche weiteren Ideen haben Sie für einen attraktiven <strong>offene</strong>n Nachmittag?Da hakt es leider in der gesamten Entwicklung. Ich bin auf <strong>die</strong> Angebote angewiesen, <strong>die</strong>für <strong>die</strong> Kinder kostenlos sind. Die Eltern müssen ohnehin schon je nach Einkommen gestaffeltfür <strong>die</strong> <strong>offene</strong>n Angebote bezahlen. In einem sozialen Brennpunktbezirk kann mandarüber hinaus nicht noch Gelder einsammeln, um interessante Angebote auf Honorarbasiszu bieten. Die meisten Angebote von Dritten kosten aber - oft nicht gerade wenig. Solangewir noch Stunden im Rahmen von staatlichem Werteausgleich bekommen, bieten wirneben dem <strong>offene</strong>m Bereich noch diverse Arbeitsgemeinschaften an: Theater, Musik,Sport, Schülerzeitung. Bedauerlicherweise werden <strong>die</strong>se Stunden aber auch von Jahr zuJahr weniger.Uns fehlt es aber auch an Räumen, <strong>die</strong> man Veranstaltern von außen überlassen kann. Anmeiner Schule ist <strong>die</strong> Klärung der Raumfrage vordringlich. Das würde der Schulentwicklunggroße Schübe geben. Ich weiß, dass <strong>die</strong>s an vielen <strong>Berliner</strong> <strong>offene</strong>n Ganztagsschulenebenso ein Problem ist. Deshalb setze ich mich im Grundschulverband für eine sorgfältigeBestandsaufnahme ein: Die Schulverwaltung muss klären: Was geht unter den derzeitigenBedingungen und wo brauchen Schulen gezielte Unterstützung und Hilfen, weil sie ihreProbleme nicht aus eigener Kraft lösen können.Welche Rolle spielen für Sie Kooperationspartner im Kiez, um neue Lernwelten für<strong>die</strong> <strong>offene</strong> Ganztagsschule zu entdecken?Schulen in sozial hochbelasteten Wohnvierteln brauchen vielfältige Unterstützung von außen.Seit einiger Zeit arbeiten wir mit KoKo, dem Kommunikations- und KompetenzzentrumMariannenplatz, einem Projekt der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, zusammen.Gemeinsam wollen wir <strong>die</strong> Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen im Umfeldverbessern. Schulen gehören da unbedingt dazu. Eine Kollegin vertritt uns in der Sozialraum-AGund bei KoKo. Wenn <strong>die</strong> Arbeitsgruppen am Vormittag tagen, müssen <strong>die</strong> Kolleg/innenihren Unterricht mit übernehmen. Damit stellt sich <strong>die</strong> Frage: Wie definieren wirArbeitszeit? Gerade wenn wir den ganzen Tag an der Schule gestalten, brauchen wir einenPool an Stunden, um <strong>die</strong> Aufgaben über den Unterricht hinaus bewältigen zu können.Dann erst haben <strong>die</strong> Lehrer/innen und Erzieher/innen auch <strong>die</strong> Zeit, Projekte zu entwickelnund können <strong>die</strong> Beziehungen zu Kooperationspartner im Sozialraum weiter ausgestalten.Wie schaffen Sie es als Schulleiterin <strong>die</strong> vielen verschiedenen Entwicklungsfäden inder Hand zu halten?Wir versuchen unsere zehn bis zwölf Fachkonferenzen und Arbeitsgruppen von ihrer Zusammensetzungund ihren Aufgabenstellungen immer im Zweijahrsrhythmus zu denken.Am Anfang das Jahres lasse ich mir immer aus den Konferenzen eine Rückmeldung geben:Welche euerer Themen wurden erschöpfend bearbeitet? Welche Fragen brenneneuch unter den Nägeln und wo wollt ihr weiter arbeiten? Dabei ziehe ich Bilanz und merkeauch, was auf der Strecke geblieben ist. Außerdem kriege ich viel konsequenter als früher<strong>die</strong> Protokolle der verschiedenen Fachkonferenzen und Arbeitsgruppen, <strong>die</strong> alle fünf bissechs Wochen tagen. Die lese ich sehr sorgfältig. Dabei werden <strong>die</strong> Gruppen jeweils voneinem Tandem geleitet, das sich wechselseitig vertreten kann. Einer davon arbeitet in derAG-Leiter/innengruppe mit. Darüber hinaus gibt es noch eine Steuergruppe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Fortschreibungdes Schulprogramms befördern soll. Wenn ich <strong>die</strong> Termine plane, merke ichmitunter, mir rutscht ein Thema weg. Davon habe ich länger nichts gehört. Dann bitte ich<strong>die</strong> Leiter/innen der Fachgruppe: ’Stellt uns mal vor, wie ihr <strong>die</strong> Idee, das Konzept weiterentwickelthabt. Was von euerer Arbeit ist für unsere Schulprogrammentwicklung wichtig.’Dann sprechen wir gemeinsam darüber.Praxis Praxis Praxis Praxis Praxis Praxis

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