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Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

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<strong>Berliner</strong> <strong>Bildungsprogramm</strong> für <strong>die</strong> <strong>offene</strong> <strong>Ganztagsgrundschule</strong>, Entwurf vom 6.3.2007 38• Sie beachten dabei <strong>die</strong> unterschiedlichen Bewertungen von Kindern undErwachsenen, von Pädagogen und Nicht-Pädagogen und machen sichmögliche eigene Vorurteile bewusst.Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden SchuleIn unserem vielgliedrigen Oberschulsystem, bestehend aus Sonderschule,Hauptschule, Realschule, Gymnasium und - als integrierender Schulform -der Gesamtschule, hat <strong>die</strong> Grundschule zwangsläufig eine selektive Funktion.Am Ende der Grundschulzeit steht <strong>die</strong> Entscheidung an, in welche deraufbauenden Schulformen ein Kind wechseln soll. Die Vielgliedrigkeit unseresSchulsystems ist klar hierarchisch. Die besten Chancen hat, wer auf einGymnasium wechselt. Es folgen Gesamtschule und Realschule. Der Besucheiner Hauptschule oder einer Sonderschule kommt in unserer Gesellschaftschon fast einem Ausschluss aus der Mehrheitsgesellschaft gleich.Die in Berlin sechsjährige Grundschulzeit mindert – im Vergleich zu einernur vierjährigen Grundschulzeit – den Druck für Kinder, Pädagoginnen undEltern, bereits in der Schulanfangsphase auf <strong>die</strong> Empfehlung für <strong>die</strong> weiterführendeSchule zu schauen. Die sechsjährige Grundschule lässt den Kindernim Prinzip Zeit, ihre individuellen Bildungswege zu gehen. Sie lässtEltern und Pädagoginnen Zeit, <strong>die</strong>se Wege der Kinder gründlich zu beobachtenund ihnen genau <strong>die</strong> Bildungsanregungen zu geben, <strong>die</strong> sie in ihrerjeweiligen Bildungs- und Entwicklungsphase benötigen.Dennoch sind bei vielen Eltern von Anfang an – und das beginnt bereits inder Kindergartenzeit – Erwartungen und Befürchtungen vorhanden, <strong>die</strong> sichauf <strong>die</strong> Entscheidungen über den weiteren Bildungsweg ihres Kindes in derOberschule beziehen.Da in der Regel alle Eltern – aus guten Gründen – für ihre Kinder den bestmöglichenBildungsabschluss erhoffen, entsteht hier ein Spannungsfeld,das dem im Übergang vom Kindergarten zur Grundschule ähnlich ist. Elternerwarten von den Pädagoginnen und Pädagogen der Grundschule, dass ihrKind <strong>die</strong> bestmögliche Empfehlung für <strong>die</strong> weiterführende Schule erhält und

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