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Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule [pdf]

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<strong>Berliner</strong> <strong>Bildungsprogramm</strong> für <strong>die</strong> <strong>offene</strong> <strong>Ganztagsgrundschule</strong>, Entwurf vom 6.3.2007 56verband rhythmisch abwechseln. 12 Schülerinnen und Schüler lernen so vonAnfang an Beides als gleichrangige und gleich wichtige Lernform kennen:das Lernen im Dialog als gemeinsames Nachdenken über <strong>die</strong> Welt im Klassenverbandund das eigenverantwortliche Lernen in der Einzel- oder Kleingruppenarbeitim Rahmen der „freien Phasen“.Wenn – wie in <strong>die</strong>sem <strong>Bildungsprogramm</strong> durchgängig empfohlen – Lehrerund Erzieher Klassenteams bilden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> ganztägige Bildungsarbeit „ihrer“Klasse oder Lerngruppe gemeinsam planen und verantworten, kann zugleich<strong>die</strong> besondere Kompetenz der Erzieherin auf speziellen Gebietenauch voll ausgenutzt werden: Während <strong>die</strong> Erzieherin beispielsweise miteiner Schülergruppe <strong>die</strong> Schulzeitung produziert, ein Theaterstück einübtoder am Biotop auf dem Schulgelände mit den Kindern naturwissenschaftlicheForschung betreibt, kann <strong>die</strong> Lehrerin den anderen Kindern in derFreiarbeit bei ihren Übungsaufgaben helfen oder mit einzelnen von ihneneine versäumte Lektion in irgendeinem Unterrichtsfach nachholen (vgl.auch Kap. 2.2 „Formelle, informelle und halbformelle Bildungssituationenaufeinander abstimmen“).Man sieht erneut, dass <strong>die</strong> Einführung der <strong>offene</strong>n <strong>Ganztagsgrundschule</strong>eine andere Unterrichtskultur als <strong>die</strong> der traditionellen Halbtagsschule nahelegt:„Hausaufgaben“ gibt es in <strong>die</strong>ser Schule nicht mehr, wohl aber individuelleAufträge aus Projektkontexten und Übungsaufgaben, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Schülerinnenund Schüler weitgehend selbständig und vorwiegend in eigenerZeiteinteilung erledigen müssen. Dafür müssen natürlich entsprechendeFreiarbeitszeiten eingerichtet werden - am Vormittag wie am Nachmittag.Auftrag der Pädagoginnen und Pädagogen in der <strong>offene</strong>n <strong>Ganztagsgrundschule</strong>ist hier nicht mehr <strong>die</strong> „Überwachung“ der Schülerinnen und Schülerbei ihrer Arbeit, sondern <strong>die</strong> Anleitung und Unterstützung der Kinder bei dermöglichst selbständigen Bewältigung differenzierter Aufgaben im Rahmender Freiarbeitszeiten (siehe auch Kap. 4.2 „Übergänge und Verbindungenzwischen Familie und <strong>offene</strong>r Ganztagsschule schaffen“).12 Siehe unten Kapitel 2.6 „Den Umgang mit der Zeit gestalten“.

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