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Bremen bewegt 2019

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<strong>Bremen</strong> <strong>bewegt</strong> Güter<br />

Riekers’ Bremer BLG-Büro stapeln sich Hunderte von Stahlrohren,<br />

die aus dem Ruhrgebiet kommend in irgendeinem<br />

Land der Welt zu einer Gasleitung verlegt werden sollen.<br />

Doch die reine Stückzahl ist in diesem Geschäftsfeld nebensächlich.<br />

In <strong>Bremen</strong> wird auch sogenannte Projektladung<br />

aus einzelnen oder wenigen Teilen umgeschlagen, dazu zählen<br />

zum Beispiel Großbauteile wie Reaktoren für chemische<br />

Fabriken. „Im Grunde sprechen wir hier immer über Stückgut“,<br />

sagt Riekers.<br />

so-called project cargoes that can consist of just one or a few<br />

parts, including for example large components such as<br />

reactors for chemical factories. “Basically you would always<br />

refer to such loads as general cargo”, says Riekers.<br />

The image of general cargo handling is still defined by pic -<br />

tures from the 1950s and 1960s with dozens of ships being<br />

loaded and unloaded simultaneously in <strong>Bremen</strong>. Today it<br />

sometimes happens that the two kilometres of quays in Neu-<br />

Die Bedeutung von Stückgut wird<br />

im Container-Zeitalter unterschätzt.<br />

The significance of general cargo<br />

tends to be underestimated.<br />

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Das Image des Stückgut-Umschlages wird immer noch von<br />

Bildern aus den 1950er- und 1960er-Jahren bestimmt, als<br />

Dutzende Schiffe gleichzeitig in <strong>Bremen</strong> be- und entladen<br />

wurden. Dass die zwei Kilometer langen Kajen im Neustädter<br />

Hafen heute zeitweise leer sind, ist vor allem den kürzeren<br />

Liegezeiten geschuldet – pro Jahr werden 600 bis 700 Schiffe<br />

abgefertigt. Ohnehin wird die Bedeutung von Stückgut im<br />

Container-Zeitalter unterschätzt. Während der Container -<br />

umschlag trotz Wirtschaftswachstum in etwa auf dem gleichen<br />

Niveau bleibt, hat der Umschlag von Stückgut von 2016<br />

auf 2017 allein in den Bremischen Häfen um 27 Prozent<br />

zugelegt. Mit einem Marktanteil von 17,5 Prozent liegen<br />

<strong>Bremen</strong> und Bremerhaven hinter Rotterdam und Ant -<br />

werpen mit deutlichem Abstand vor Hamburg auf dem<br />

dritten Platz in Europa.<br />

Auf dem Bremerhavener Autoterminal sieht der für „high<br />

and heavy“ reservierte Hafenbereich derzeit aus wie eine<br />

Aus stellung von Spezialfahrzeugen und Maschinen. Rund<br />

ein Dutzend Mobilkrane, Mähdrescher und andere Land -<br />

maschinen, Feuerwehrfahrzeuge und sogar Eisenbahn -<br />

waggons und Lokomotiven reihen sich nebeneinander. Die<br />

Vielseitigkeit stellt besondere Anforderungen an die Hafenarbeiter:<br />

„Man kann sich ja nicht einfach ans Steuer eines<br />

Mobilkranes setzen und losfahren“, betont Riekers: „Unsere<br />

Spezialisten werden entsprechend geschult und von den<br />

Herstellern immer wieder neu unterrichtet“, bestätigt auch<br />

Wolfgang Rose. Selbst Panzer zu fahren, haben die Atlantikund<br />

BLG-Teams gelernt.<br />

In verschiedenen Lagerhallen und Schuppen warten zudem<br />

riesige Holzkisten auf den Versand. In manchen stecken<br />

Maschinen, ein paar etwas kleinere enthalten den Hausrat<br />

städter Hafen port will be empty, due primarily to the shorter<br />

berthing times. Between 600 and 700 ships are handled<br />

every year. In this day and age of container shipping, the<br />

significance of general cargo tends to be underestimated.<br />

While container handling remains approximately on a<br />

constant level despite economic growth, general cargo<br />

handling increased by 27 percent in <strong>Bremen</strong>’s ports alone<br />

between 2016 and 2017, <strong>Bremen</strong> and Bremerhaven’s 17.5<br />

percent share of the European market puts them in third<br />

place behind Rotterdam and Antwerp, clearly ahead of<br />

Hamburg.<br />

The section of Bremerhaven’s car terminal reserved for “high<br />

and heavy” currently looks like an exhibition of special<br />

ve hicles and machinery. Around a dozen mobile cranes,<br />

combine harvesters and other agricultural machines are<br />

waiting in line next to fire engines and even railway carriages<br />

and loco motives. The sheer diversity makes special demands<br />

of the dockers. “You can’t simple get behind the steering<br />

wheel of a mobile crane and drive off”, says Riekers. “Our<br />

specialists are trained accordingly, also with specific ongoing<br />

instruction sessions from the manufacturers”, confirms<br />

Wolfgang Rose. The Atlantik-Hafenbetriebe and BLG teams<br />

have even learnt to drive tanks and armoured vehicles.<br />

Furthermore, various warehouses and sheds contain huge<br />

wooden crates waiting to be dispatched. Some are packed<br />

with machines; a few of the smaller ones contain the household<br />

effects of US soldiers returning home or being deployed<br />

to another continent. To move items like these that cannot<br />

roll on board under their own steam, the handling firms use<br />

the Mafi trailers managed by Atlantik Hafenbetriebe. These<br />

are almost like normal semi-trailers that are towed onto the

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