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Bremen bewegt 2019

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<strong>Bremen</strong> <strong>bewegt</strong> Menschen<br />

Neue Heimat<br />

<strong>Bremen</strong><br />

New home<br />

in <strong>Bremen</strong><br />

Kai Uwe Bohn<br />

152<br />

Aus aller Welt in die Hansestadt: Eine Begegnung mit drei<br />

Menschen, die in <strong>Bremen</strong> eine neue Heimat gefunden<br />

haben.<br />

<strong>Bremen</strong>, die internationale Stadt: Nach Berlin leben<br />

nirgendwo in Deutschland mehr Ausländerinnen und Ausländer.<br />

565 000 Bewohner hatte <strong>Bremen</strong> 2018 nach Angaben<br />

des Statistischen Landesamts; rund 100 000 davon haben<br />

keinen deutschen Pass. Menschen aus allen Ländern der<br />

Erde haben an der Weser eine neue Heimat gefunden. Die<br />

größten Gruppen kommen aus der Türkei (21 000), Syrien<br />

(10 000), Polen (8000) und Bulgarien (5400).<br />

Ob freiwillig oder aus der Not heraus: Im weltoffenen<br />

<strong>Bremen</strong> sind Menschen aus anderen Nationen seit Jahrhunderten<br />

willkommen. Als eine der wichtigsten Handels- und<br />

Hafenstädte Europas ist die Stadt schon immer ein Schmelztiegel<br />

der unterschiedlichen Kulturen gewesen. Viele Menschen,<br />

die zuvor nicht allzu viel über <strong>Bremen</strong> wussten, sind<br />

heute froh, hier zu leben und zu arbeiten – Neubürgerinnen<br />

und -bürger, die eine erfrischende Vielfalt in die Hansestadt<br />

bringen.<br />

Traum vom Schnee wurde wahr<br />

Von Sri Lanka nach <strong>Bremen</strong> – das war für Nadeesha Liyanage<br />

nicht nur von der Entfernung her ein großer Sprung, als sie<br />

2003 in die Hansestadt kam. Ihre Mutter hatte eine neue<br />

Perspektive im Ausland gesucht und sie in <strong>Bremen</strong> ge -<br />

funden. Die damals 11-jährige Tochter folgte kurze Zeit später.<br />

„Im Teenager-Alter ist natürlich die Schule ein ganz wichtiger<br />

Lebensmittelpunkt, und da hatte ich bei meinem Einstieg<br />

wirklich Glück. Denn sowohl in der Wilhelm Focke-Realschule<br />

als auch später im Kippenberg-Gymnasium sind die<br />

Lehrer und meine Mitschüler sehr nett und hilfsbereit zu mir<br />

gewesen“, erinnert sie sich. Trotzdem war der Start anstrengend,<br />

denn die fehlenden Sprachkenntnisse machten den<br />

Unterricht zunächst schwer. „Zum Glück sprach ich Englisch<br />

und auch etwas indisch, und ein indischer Mitschüler hat mir<br />

From all over the world to the Hanseatic City: an encounter<br />

with three people who have found a new home in <strong>Bremen</strong>.<br />

<strong>Bremen</strong>, the international city: it has more foreigners than<br />

anywhere else in Germany, apart from Berlin. According to<br />

the State Statistical Office, in 2018 <strong>Bremen</strong> had a population<br />

of 565,000. Roughly 100,000 of them were not German<br />

citizens. People from all the countries in the world have found<br />

a new home on the river Weser. The largest groups come<br />

from Turkey (21,000), Syria (10,000), Poland (8,000) and<br />

Bulgaria (5,400).<br />

Whether voluntarily or by force of circumstances, people<br />

from other countries have been welcome in cosmopolitan<br />

<strong>Bremen</strong> for centuries. As one of Europe’s key ports and<br />

trading cities, <strong>Bremen</strong> has always been a melting pot of the<br />

various cultures. Many people who didn’t used to know much<br />

about <strong>Bremen</strong> at all are glad today that they can live and<br />

work here: new citizens who add refreshing diversity to the<br />

Hanseatic City.<br />

The dream of snow came true<br />

From Sri Lanka to <strong>Bremen</strong>: when Nadeesha Liyanage arrived<br />

in the Hanseatic City in 2003, it was more than just a long<br />

distance in physical terms. Her mother had sought a fresh<br />

perspective abroad and found it in <strong>Bremen</strong>, followed shortly<br />

afterwards by her daughter who was 11 years old back then.<br />

“When you’re a teenager, school is of course very important<br />

role, and I was really lucky in that respect. The teachers and<br />

other children were very kind and helpful, both at Wilhelm<br />

Focke secondary school and later also at Kippenberg<br />

grammar school”, she remembers. Even so, things were<br />

difficult in the beginning as her lack of German made lessons<br />

very hard. “Fortunately I spoke English and also a bit of Indian:<br />

another Indian pupil gave me lots of help.” Nadeesha<br />

Liyanage made friends quickly and was speaking fluent<br />

German after just twelve months. One particular dream<br />

came true right at the start: “I’d always wanted to see snow.

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