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Bremen bewegt 2019

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<strong>Bremen</strong> <strong>bewegt</strong> Menschen<br />

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war auch ein Praktikum bei der Bremer trans-Mar-supply,<br />

einem Unternehmen, das die weltweite Versorgung von<br />

mehr als 110 Seeschiffen sicherstellt. Und deren Chef empfahl<br />

wiederum, es anschließend mal beim renommierten Bremer<br />

Speditionsunternehmen Carl Ungewitter zu probieren. „Dort<br />

hat es schnell gepasst“, sagt Liyanage, die seit Dezember 2017<br />

im Libyen-Geschäft ihres Arbeitgebers mitwirkt. Sie orga -<br />

nisiert dort die Verschiffung von Gütern in das nordafrika -<br />

nische Land.<br />

In <strong>Bremen</strong> fühlt sich die 26-Jährige pudelwohl. „Hamburg ist<br />

auch eine schöne Stadt, aber irgendwie viel zu groß. <strong>Bremen</strong><br />

ist genau richtig – das ist für mich heute Heimat.“ Wenn sie<br />

nach langen Arbeitstagen noch dazu kommt, treibt sie gerne<br />

Sport und geht in die Natur. Ende 2016 hat sie endgültig Ja<br />

zu <strong>Bremen</strong> und Deutschland gesagt und sich einbürgern<br />

lassen.<br />

Fachbezogenes Englisch für Logistiker<br />

Es war noch ein ganz anderes <strong>Bremen</strong> als heute, das der<br />

Engländer Dan Smith 1971 kennenlernte. „Ich habe einen<br />

alten Schulfreund besucht, der in einer Sprachschule gearbeitet<br />

hat. Durch ihn bin ich in den Kontakt mit Schülern der<br />

Deutschen Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV)<br />

gekommen. Mit einigen von ihnen habe ich dann ange -<br />

fangen, an der neu gegründeten Universität <strong>Bremen</strong> zu<br />

studieren.“<br />

Smith wählte Wirtschaftswissenschaft. Doch so ein Studium<br />

muss finanziert werden, und so kam er erneut in Kontakt mit<br />

der DAV. Deren Studienleiter Dr. Hanspeter Stabenau,<br />

Begründer der Logistikbewegung in Deutschland, wurde<br />

eine Zeit lang so etwas wie sein Mentor. „Stabenau hat mir<br />

eine Chance gegeben, und ich durfte ‚fachbezogenes<br />

Englisch‘ unterrichten. Das bedeutete Sprachvermittlung<br />

mit hohem Praxisanteil – heute eine Selbstverständlichkeit,<br />

damals aber etwas Besonderes“, erinnert sich der 72-Jährige.<br />

Nachdem er an der Universität sein Ökonomie-Diplom<br />

gemacht hatte, arbeitete er acht Jahre an der DAV.<br />

Mehr als die Hansestadt wollte Dan Smith dann aber schon<br />

noch von der Welt sehen. Und so zog er mit seiner Frau und<br />

zwei kleinen Kindern für sieben Jahre nach Frankreich, um<br />

auf einer kleinen Insel im Mittelmeer einen Segelboot-Verleih<br />

zu managen. 1990 ging es zurück nach Deutschland. „Es<br />

hätte damals auch München werden können, aber <strong>Bremen</strong><br />

very well”, says Liyanage, who has been working on the<br />

company’s Libya team since December 2017. Here she is<br />

responsible for shipping goods to the North African country.<br />

The 26-year old feels at home in <strong>Bremen</strong>. “Hamburg’s also a<br />

nice city, but it’s just too big. <strong>Bremen</strong> is just right. This is my<br />

home today.” If she has time after a long day at work, she<br />

enjoys sport and nature. At the end of 2016, she finally said<br />

“Yes” to <strong>Bremen</strong> and Germany and obtained German citizenship.<br />

Specialist English for logistics<br />

The <strong>Bremen</strong> that the Englishman Dan Smith came to know<br />

in 1971 was a very different place from today. “I came to visit<br />

an old school friend who was working in a language school.<br />

Through him, I got to know students at the Foreign Trade<br />

and Logistics Academy (DAV). I then started a degree course<br />

at the newly founded University of <strong>Bremen</strong>.”<br />

Smith chose to study economics. But you need funds to<br />

study like this, which put him back in contact with the DAV<br />

again. The DAV Director of Studies, Dr. Hanspeter Stabenau,<br />

founder of the logistics movement in Germany, was something<br />

like his mentor for a while. “Stabenau gave me the<br />

chance to teach ‘specialist English’. That was a highly prac -<br />

tical language course: something you take for granted today,<br />

but in those days it was the exception”, remembers Dan<br />

Smith, now aged 72. After getting a diploma in economics<br />

from the university, he then worked at the DAV for eight<br />

years.<br />

But the time came when Dan Smith wanted to see more of<br />

the world than just <strong>Bremen</strong>. And so he moved with his wife<br />

and two small children to France where he lived for seven<br />

years on a small island in the Mediterranean, managing a sailboat<br />

hire business. He returned to Germany in 1990. “We<br />

could have gone to Munich, but in the end <strong>Bremen</strong> won: after<br />

all, <strong>Bremen</strong> offered us everything that Munich had to give,<br />

but it’s friendlier, cosier and a more convenient size.” Once<br />

again his contact to Hanspeter Stabenau paid off: he asked<br />

him to devise and instigate an MBA degree course in logistics<br />

management. “It was a great success and the highlight of my<br />

career”, says the Englishman.<br />

Later on, Dan Smith worked for many years at the university<br />

and at the Foreign Languages Centre of the State Univer -

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