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Bremen bewegt 2019

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<strong>Bremen</strong> <strong>bewegt</strong> Güter<br />

der Logistikchef der Fischmanufaktur Deutsche See,<br />

Wolfgang Zeitz. Das Bremerhavener Unternehmen ist Marktführer<br />

in der Versorgung mit frischem Fisch, Meeresdeli -<br />

katessen und Feinkostprodukten.<br />

“That’s about as fast and as<br />

fresh as you can get.”<br />

(Wolfgang Zeitz, Deutsche See)<br />

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„Schneller und frischer geht es<br />

praktisch nicht.“<br />

(Wolfgang Zeitz, Deutsche See)<br />

Sogar in Bremerhaven, dem Zentrum der deutschen Fischwirtschaft,<br />

kommt Frischfisch nur noch selten mit dem<br />

Fangschiff an. Stattdessen steuern täglich Dutzende Kühl-<br />

Sattelzüge vor allem aus Skandinavien den einstmals größten<br />

Fischereihafen des Kontinents an. Aus Dänemark (aber<br />

auch aus den deutschen Häfen) bringen diese Lkws sogenannten<br />

Kutterfisch, der in Nord- und Ostsee gefangen<br />

wurde. Per Kühlcontainer erreichen Lachs und Kabeljau aus<br />

Norwegen den Standort; Island überbrückt die Strecke zum<br />

europäischen Festland zunehmend per Flugzeug, sodass<br />

Rotbarsch und Co nur das letzte Teilstück vom Luftfrachtzentrum<br />

zur Produktion in Bremerhaven per Lkw zurücklegen<br />

müssen. Hochwertige Produkte sind so unter Umständen<br />

schon Stunden nach dem Fang in der Verarbeitung und am<br />

nächsten Tag bereits auf dem Weg zum Kunden. „Schneller<br />

und frischer geht es praktisch nicht“, freut sich Zeitz. Zum<br />

Vergleich: Als die Fischtrawler bis in die 1980er-Jahre noch<br />

direkt von den Fanggründen im nördlichen Atlantik zur<br />

Wesermündung dampften, war der Fisch im Extremfall<br />

sogar drei Wochen unterwegs.<br />

Unabhängig vom Transportweg ist die richtige Temperatur<br />

entscheidend für die Qualität der Ware – schon geringe<br />

Schwankungen können Konsistenz und Haltbarkeit kräftig<br />

beeinträchtigen. Gleich nach dem Fang wird Fisch auf Eis<br />

gelegt: 1 °C gilt als Idealtemperatur für die Konservierung der<br />

frischen Ware. „Deswegen nehmen wir unmittelbar nach<br />

dem Eintreffen der Ware genaue Qualitätskontrollen vor“,<br />

betont Zeitz. Noch immer wird traditionelles Wassereis für<br />

Even in Bremerhaven, the heart of Germany’s fishing in -<br />

dustry, fresh fish only rarely arrives by fishing boat. Instead,<br />

everyday dozens of refrigerated trucks from Scandinavia<br />

head for what used to be the largest fishing port in the continent.<br />

From Denmark (and from German fishing ports),<br />

these trucks bring freshly caught fish from the fishing<br />

grounds in the North Sea and Baltic. Salmon and cod from<br />

Norway arrive in refrigerated containers; Iceland increasingly<br />

uses aircraft to bridge the distance to the European con -<br />

tinent so that trucks are increasingly only needed to bring<br />

rose fish and co. on the last part of their journey from the<br />

airfreight centre to the production site in Bremerhaven. In<br />

some cases, top quality products will be being processed just<br />

hours after they were caught and are then delivered to the<br />

customer already on the next day. “That’s about as fast and<br />

as fresh as you can get”, says Zeitz. By comparison, right up<br />

until the 1980s when the fish trawlers steamed all the way to<br />

the Weser estuary from the fishing grounds in the North<br />

Atlantic, the journey could take anything up to three weeks<br />

under extreme conditions.<br />

Regardless of the transport route, the right temperature is<br />

crucial for the quality of the goods: even slight fluctuations<br />

can be severely detrimental to consistency and shelf life. The<br />

fish is put on ice immediately after being caught. 1 °C is<br />

deemed the ideal temperature for preserving the fresh product.<br />

“That’s why we conduct meticulous quality inspections<br />

immediately after the goods arrive”, emphasises Zeitz. Tra -<br />

ditional water ice is still used for refrigeration. While dry ice is<br />

easier to handle, it dries the delicate fish flesh out too quickly.<br />

The cold chain has to be upheld completely and continuously<br />

through all the further processing stations, from distribution<br />

to sale. The international ATP agreement for cross-border<br />

refrigerated transport stipulates constant controls and<br />

records of the transport temperature. Here the logistics

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