Bremen bewegt 2019
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<strong>Bremen</strong> <strong>bewegt</strong> Menschen<br />
nisierte Fahrgastanlage am Meer – der Columbus-Bahnhof<br />
– Start und Ziel der wichtigsten Verbindung zwischen<br />
Deutschland und den USA. An der „Kaje der Tränen“, wie der<br />
Columbuskai noch heute im Volksmund heißt, wurde<br />
Geschichte geschrieben. Hier kamen nach dem Krieg nicht<br />
nur die ersten, noch in den USA gedruckten D-Mark-Geldscheine<br />
an, sondern auch jede Menge Prominenz. „Wir<br />
gehen mal schnell bei Elvis vorbei“, lacht die CCCB-Proku -<br />
ristin Andrea Kamjunke-Weber beim Rundgang über die<br />
Kaje: 1958 ist der König des Rock ’n’ Roll in Bremerhaven als<br />
GI der US Army eingetroffen; eine Bronzetafel auf der Kaje<br />
erinnert an die Stelle, an der Elvis Presley – bejubelt von<br />
Hunderten Fans – erstmals deutschen Boden betrat.<br />
Mark bank notes, which were still being printed in the USA,<br />
but for plenty of VIPs as well. “We’ll just pop past Elvis”, laughs<br />
CCCB executive Andrea Kamjunke-Weber during a guided<br />
tour of the quay: it was here in Bremerhaven that the king of<br />
rock ’n’ roll first stood on German soil in 1958 as an American<br />
GI, to the cheers of hundreds of fans. A bronze plaque on the<br />
quay marks the spot.<br />
“It’s like a floating town.”<br />
(Andrea Kamjunke-Weber,<br />
Columbus Cruise Centre Bremerhaven)<br />
160<br />
„Das ist ja hier eine<br />
schwimmende Kleinstadt.“<br />
(Andrea Kamjunke-Weber,<br />
Columbus Cruise Center Bremerhaven)<br />
Auch beim Start der „Mein Schiff 2“ in Bremerhaven gingen<br />
Musiker mit an Bord – das deutsche Elektropop-Duo „Glasperlenspiel“<br />
gab ein Konzert. Sängerin Carolin Niemczyk ist<br />
die Taufpatin des Cruiseliners. Allerdings dürfte niemand<br />
ihrer Crew, die mit zwei Sattelzügen voller Technik anrückte,<br />
auf die Elvis-Tafel geachtet haben. Zu groß ist das „Gewusel“<br />
auf der Kaje, wenn ein großer Kreuzliner wie die „Mein Schiff<br />
2“ mit bis zu 2600 Passagieren und mehr als 1000 Besatzungsmitgliedern<br />
abgefertigt wird. Dutzende Lkws bringen<br />
frische Lebensmittel und alles Weitere, was für das Leben an<br />
Bord gebraucht wird. „Das ist ja hier eine schwimmende<br />
Kleinstadt“, verdeutlicht Andrea Kamjunke-Weber die<br />
Größenordnung. Drei große Mobilkräne stehen bereit, die<br />
Ladung aus den Lkws auf das Schiff zu hieven, nachdem die<br />
Proviantmeisterin des Schiffes jede einzelne Lieferung auf<br />
Qualität und Vollständigkeit geprüft hat.<br />
Die Reihenfolge des Transportes an Bord ist genau festgelegt<br />
– viel Bewegungsfreiraum gibt es auf dem Schiff nicht.<br />
Entsprechend präzise muss die Hafenmannschaft mit<br />
der Schiffsbesatzung zusammenarbeiten. Dass sich das<br />
Columbus Cruise Center Bremerhaven nach einigen Jahren<br />
mit erheblich weniger Passagieren nicht nur bei TUI Cruises,<br />
sondern auch bei vielen anderen Reedereien so großer<br />
Beliebtheit erfreut, liegt auch an den Arbeitsbedingungen,<br />
There were also musicians on board the “Mein Schiff 2” in<br />
Bremerhaven, with the German electropop duo “Glasperlenspiel”<br />
giving a concert. Singer Carolin Niemczyk is the<br />
naming patron of the cruise liner. But there probably was not<br />
much time for her team and their two trucks full of equipment<br />
to take look at Elvis’s plaque. When it comes to dealing<br />
with a large cruise liner like the “Mein Schiff 2”, there’s simply<br />
too much hustle and bustle on the quayside with up to 2,600<br />
passengers and a crew of more than 1,000. Dozens of trucks<br />
arrive with fresh food and everything else that’s needed for<br />
life on board. “It’s like a floating town”, says Andrea Kamjunke-<br />
Weber in an attempt to describe the scale involved. Three<br />
large mobile cranes are ready and waiting to heave the load<br />
from the trucks onto the ship once the ship’s purser has<br />
checked the quality and completeness of every single<br />
delivery.<br />
Things are brought on board the ship in a precisely defined<br />
sequence: there’s not much room to move on board. This<br />
demands exact cooperation between the port team and the<br />
ship’s crew. It’s thanks among others to the working condi -<br />
tions available here that many other cruise companies as well<br />
as TUI Cruises now like to use the Columbus Cruise Centre<br />
Bremerhaven, following a few years with far fewer pas -<br />
sengers. “As well as being one of Germany’s most advanced<br />
passenger handling facilities, the terminal also has lots of<br />
space”, emphasises Veit Hürdler. The quay is 35 metres wide<br />
and 1,000 metres long, with plenty of space to manoeuvre<br />
not just for one ship: “We can handle up to four ships at the<br />
same time”, says Andrea Kamjunke-Weber.<br />
In terms of logistics, the Columbus quay is so superior that<br />
the Papenburg MEYER WERFT (one of the world’s leading