Beteiligungsbericht 2011 / 2012 - Dortmund.de
Beteiligungsbericht 2011 / 2012 - Dortmund.de
Beteiligungsbericht 2011 / 2012 - Dortmund.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Anteile wur<strong>de</strong>n an ein Konsortium aus Versicherungen<br />
und Versorgungswerken wie<br />
Munich Re, ERGO, Swiss Life und Talanx<br />
sowie die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe<br />
veräußert.<br />
Neben diesen Desinvestitionen wur<strong>de</strong>n<br />
Akquisitionen getätigt. RWE übernahm u.a.<br />
Energy Resources Holding B.V. (ERH). ERH<br />
hält 30 % am nie<strong>de</strong>rländischen Kraftwerksbetreiber<br />
und Stromerzeuger EPZ – N.V. Electriciteits<br />
Produktiemeij Zuid-Ne<strong>de</strong>rland, <strong>de</strong>r<br />
das Kernkraftwerk Borssele, ein Steinkohle -<br />
kraftwerk sowie Windanlagen betreibt. Der<br />
übrige Anteil an EPZ von 70 % wird vom<br />
Energieversorger Delta N.V., Mid<strong>de</strong>lburg,<br />
Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, gehalten.<br />
IV. Wirtschaftliche Verhältnisse<br />
Der RWE-Konzern weist zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Berichtsjahres mit 92,7 Mrd. € eine Bilanzsumme<br />
aus, die nur um 0,4 Mrd. € unter <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Vorjahres liegt. Mit 18,4 % liegt auch die<br />
Eigenkapitalquote annähernd auf <strong>de</strong>m<br />
Niveau <strong>de</strong>s Vorjahres (18,7 %).<br />
Auf <strong>de</strong>r Aktivseite stiegen die Sachanlagen<br />
trotz <strong>de</strong>r Entkonsolidierung von Amprion<br />
aufgrund hoher Investitionen um 2,6 Mrd. €.<br />
Schwerpunkt <strong>de</strong>r Investitionen waren <strong>de</strong>r<br />
Ausbau und die Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r Strom -<br />
erzeugungskapazitäten. Auch <strong>de</strong>r Bestand<br />
kurzfristig gehaltener Wertpapiere lag mit<br />
5,0 Mrd. € um 1,8 Mrd. € <strong>de</strong>utlich über<br />
Vorjahr. Auf <strong>de</strong>r Passivseite nahmen einerseits<br />
die kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />
um 0,7 Mrd. € zu, an<strong>de</strong>rerseits sanken die<br />
langfristigen Schul<strong>de</strong>n um 0,8 Mrd. €.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung <strong>de</strong>s Kon -<br />
zerns zeigt einen Rückgang <strong>de</strong>r Umsatzerlöse<br />
von 50.722 Mio. € auf 49.153 Mio. €, da sich<br />
die Ertragslage <strong>de</strong>s RWE-Konzerns im Berichtsjahr<br />
insgesamt verschlechterte. Der Material -<br />
aufwand, <strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>n Aufwendungen für<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene<br />
Waren und Leistungen auch die Aufwendungen<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz und die Entsorgung<br />
von Kernbrennstoffen sowie die Aufwendungen<br />
aus <strong>de</strong>n Emissionsrechten für <strong>de</strong>n CO2-<br />
Ausstoß enthält, erhöhte sich von 33.176 Mio. €<br />
auf 33.928 Mio. € und damit um 2,2 %.<br />
Der Personalaufwand erhöhte sich im Be richts -<br />
jahr leicht von 4.873 Mio. € auf 5.170 Mio. €.<br />
Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises<br />
erhöhten <strong>de</strong>n Personalaufwand um 51 Mio. €.<br />
Die Mitarbeiterzahl im Konzern lag im Durchschnitt<br />
<strong>de</strong>s Berichtsjahres, umgerechnet in Voll -<br />
zeitstellen, bei 72.163 und damit um 1.162<br />
über <strong>de</strong>m Vorjahreswert. Zusätzlich beschäf -<br />
tigte RWE im Durchschnitt <strong>de</strong>s Berichtsjahres<br />
mit 2.756 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n annähernd so viele<br />
wie im Vorjahr (2.800) und bil<strong>de</strong>t damit wei ter -<br />
hin mehr als zur Deckung <strong>de</strong>s eigenen Bedarfs<br />
erfor<strong>de</strong>rlich aus.<br />
Bei <strong>de</strong>r Beurteilung <strong>de</strong>r weiteren wirtschaft -<br />
lichen Entwicklung sind maßgeblich die Belastungen<br />
aus <strong>de</strong>m vom Bun<strong>de</strong>stag mit <strong>de</strong>r 13.<br />
Atomgesetznovelle beschlossenen vorzeitigen<br />
Kernenergieausstieg zu berücksichtigen.<br />
Damit wur<strong>de</strong> die noch im Vorjahr beschlos -<br />
sene Verlängerung <strong>de</strong>r Laufzeiten <strong>de</strong>utscher<br />
Kernkraftwerke rückgängig gemacht. Die<br />
acht vom Kernenergiemoratorium betroffenen<br />
Anlagen dürfen nicht mehr betrieben<br />
wer<strong>de</strong>n, für die übrigen neun <strong>de</strong>utschen<br />
Kernkraftwerke wer<strong>de</strong>n spätestmögliche<br />
Abschalttermine festgelegt. Die verbliebenen<br />
drei RWE-Blöcke müssen bis En<strong>de</strong> 2017 (Grund -<br />
remmingen B), bis En<strong>de</strong> 2021 (Grund rem min -<br />
gen C) und bis En<strong>de</strong> 2022 (Emsland) vom Netz<br />
genommen wer<strong>de</strong>n. Als weiterer Belastungsfaktor<br />
sind die ab <strong>de</strong>m 1. Januar 2013 erwerbs -<br />
pflichtig wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n CO2-Emmisssionrechte zu<br />
berücksichtigen.<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wur<strong>de</strong> eine Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
von nur noch 2,00 € je Aktie ausgeschüttet<br />
(Vorjahre: 3,50 €). Bezogen auf<br />
das nachhaltige Nettoergebnis <strong>de</strong>s Konzerns<br />
ergab sich damit eine Ausschüttungsquote<br />
von 50 %. Auch für das Folgejahr wird ein<br />
Wert dieser Größenordnung erwartet.<br />
Die Stadt <strong>Dortmund</strong> erhielt für ihre direkt<br />
gehaltenen 1.915 Aktien eine Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
i.H.v. 3.830,00 €, die nach Abzug von Kapitalertragsteuer<br />
und Solidaritätszuschlag zu<br />
einer Netto-Einnahme von 3.223,91 € im<br />
städtischen Haushalt führte. Der maßgeblich<br />
höhere Ertrag erwächst aus <strong>de</strong>n von DSW21<br />
gehaltenen Aktien und kommt auf diesem<br />
Weg <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong> zugute.<br />
Stadt <strong>Dortmund</strong> · <strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
RWE Aktiengesellschaft<br />
89<br />
Versorgung