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Didaktische Dimensionen der Erwachsenenbildung - Deutsches ...

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Personale Qualifikationsziele<br />

Gewisse Divergenzen treten auch bei <strong>der</strong> Dimension „Persönlichkeitsentwicklung“<br />

in einem Konzept von Schlüsselqualifikationen auf. Ein vorgelegtes<br />

Raster teilt diese auf das Individualverhalten abstellenden Bildungsziele<br />

z.B. nach willensbedingten Elementen wie Lern- und Leistungsmotivation,<br />

Konzentration, Selbstbeherrschung usw., haltungsbedingten Elementen wie<br />

Zuverlässigkeit, Verantwortlichkeit usw. und arbeitsbedingten Elementen wie<br />

Ordnungssinn, Belastbarkeit usw. auf (47). Derartige „Sekundär- bzw. Arbeitstugenden“<br />

wären wohl grundsätzlich auch für Positionen denkbar, die die<br />

personale Entwicklung als „Anregung und Begleitung <strong>der</strong> Identitätsentwicklung<br />

des einzelnen Erwachsenen“ (48) begreifen; befürchtet wird allerdings<br />

wie<strong>der</strong>um, daß bei einer Instrumentalisierung von Schlüsselqualifikationen auf<br />

affirmative Bildungsziele hin auch solche affektiven Attitüden teilweise unter<br />

dieser Prämisse funktionalisiert werden könnten.<br />

Beruflich-fachliche Qualifikationen<br />

Formale Qualifikationen<br />

Die Mertens’schen Basis- und Horizontalqualifikationen sind genaugenommen<br />

eine Präzisierung formaler Lernziele (49a) und damit, sieht man vom ,integrativen‘<br />

Kontext ab, prinzipiell wertfrei. Insofern ist kaum verwun<strong>der</strong>lich, daß<br />

die wenigsten Auseinan<strong>der</strong>setzungen bei <strong>der</strong> Identifizierung bzw. Auswahl<br />

<strong>der</strong>artiger Elemente von Schlüsselqualifikationen auftauchen, und die von<br />

verschiedensten Seiten präsentierten Nomenklaturen „formaler“ o<strong>der</strong> „kategorialer“<br />

Qualifikationen ähneln weitgehend den Mertens’schen Basisqualifikationen.<br />

Diskutiert wird noch die Frage, inwieweit sich möglicherweise berufsfeldspezifische<br />

Schlüsselqualifikationen ableiten lassen, die zwischen speziellen Fachkenntnissen<br />

und allgemeinen Schlüsselqualifikationen Mertensscher Provenienz<br />

anzusiedeln wären (49b). Ein an<strong>der</strong>er Aspekt betrifft das Problem, inwieweit<br />

auch Schlüsselqualifikationen in gewissem Rahmen im Zeitablauf Modifizierungen<br />

unterliegen können (50). Wie bei Mertens wird in den meisten<br />

Konzepten „Lern- und Arbeitstechniken“ eine hohe Priorität zugebilligt.<br />

Materiale Inhalte<br />

Neben speziellem Fachwissen hatte Mertens als Schlüsselqualifikationen noch<br />

Breiten- bzw. Vintage-Elemente definiert. Nachdem diese materiale Lerninhalte<br />

beschreiben, finden sich hiergegen eher Einwände (51), denn es sind<br />

natürlich auch Kataloge mit an<strong>der</strong>en Schwerpunkten denkbar bzw. lassen sich<br />

diese beliebig ausdehnen.<br />

4. Zur grundsätzlichen Kritik am Konzept<br />

Abgesehen von einem einzelnen kritischen Beitrag aus dem Bundesinstitut<br />

für Berufsbildung (52), <strong>der</strong> einige Präzisierungen von Mertens provozierte (53),<br />

stießen dessen Thesen zunächst in <strong>der</strong> (interessierten) Öffentlichkeit auf mehr

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