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Didaktische Dimensionen der Erwachsenenbildung - Deutsches ...

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ergänzend BALTES/GOULET, 1979; LEHR, 1983; PRO SENECTUTE, 1981.<br />

Die „Soziologie des Lebenslaufs“ repräsentiert KOHLI 1978). Die Sozialisation<br />

im Erwachsenenalter untersuchen GRIESE (1979a; 1979b), HARTMANN<br />

(1974), KOHLI (1984) und NAVE-HERZ (1981). Sozialisation und Lebenslauf<br />

bzw. Erziehung verbinden GÖTZ/KALTSCHMID, 1978; HURRELMANN, 1976;<br />

KOHLI, 1980; LOCH, 1979; TREML, 1982.<br />

Die originäre <strong>Erwachsenenbildung</strong>sforschung beginnt 1957 mit <strong>der</strong> sogenannten<br />

Hildesheim-Studie von SCHULENBERG („Ansatz und Wirksamkeit <strong>der</strong> <strong>Erwachsenenbildung</strong>“).<br />

1966 folgte die „Göttinger Studie“ – eine größere mehrstufige<br />

Untersuchung über den Zusammenhang von „Bildung und gesellschaftlichem<br />

Bewußtsein“ (STRZELEWICZ/RAAPKE/ SCHULENBERG); <strong>der</strong> biographische<br />

und soziale Bedingungshintergrund wurde ebenso deutlich wie <strong>der</strong><br />

Zusammenhang von Bildungsvorstellungen und Wissensinteressen und<br />

schichtspezifische Weiterbildungsbereitschaft. Sie ist das wichtigste Beispiel<br />

für die „realistische Wende“ in <strong>der</strong> <strong>Erwachsenenbildung</strong>; dennoch hat sie wohl<br />

auch schon die „reflexive Wende“ mit vorbereitet, weil hier neben einer empirisch-analytischen<br />

Datensammlung zum Bildungsverhalten Erwachsener<br />

Interpretationen zur Bildungsmotivation erfolgen. Diese großangelegte und<br />

differenzierte Untersuchung fand eine Nach- und Kontrollstudie, welche die<br />

seitherigen Än<strong>der</strong>ungen erfaßt und in einer Kurzfassung leicht zugänglich ist<br />

(SCHULENBERG u.a., 1979). Eine Zusammenfassung über „Bildungsinteressen,<br />

Bildungsbereitschaft und Bildungsverhalten“ (so differenziert SCHU-<br />

LENBERG den Begriff „Bildungsbedürfnisse“ nach drei Ebenen auf <strong>der</strong> subjektiven<br />

Seite; die objektive wäre <strong>der</strong> gesellschaftliche „Bedarf“) von Erwachsenen<br />

bringt SCHULENBERG (1985). – Dienen die bis jetzt genannten Untersuchungen<br />

eher <strong>der</strong> Analyse von Bedingungen und Grundlagen <strong>der</strong> <strong>Erwachsenenbildung</strong>sdidaktik,<br />

so wird das Lehr- und Lernverhalten in <strong>der</strong> erwachsenenpädagogischen<br />

Situation selbst zum Gegenstand bei SIEBERT/GERL<br />

(1975). Später werden empirische Materialien zum Lernen Erwachsener unter<br />

<strong>der</strong> pädagogischen Perspektive betrachtet (SIEBERT), und es wird nach<br />

<strong>der</strong> „Passung von Lehrverhalten und Teilnehmererwartung“ (DAHMS) gefragt<br />

sowie <strong>der</strong> Zusammenhang von Motivation und Lernproblemen Erwachsener<br />

(KARL) erforscht (SlEBERT u.a., 1982). (Auf die noch hierher gehörenden<br />

BUVEP-Untersuchungen gehen wir im 7. Abschnitt ein.)<br />

Die Vermittlung von Kategorien und Konstrukten aus unterschiedlichen Sozial-<br />

und Verhaltenswissenschaften und ihre „Umsetzung“ in die Sprache <strong>der</strong><br />

Didaktik ist ein weiteres Problem <strong>der</strong> sozialwissenschaftlichen Fundierung. So<br />

arbeitet z.B. WEINERT in einer differenzierten Analyse die fundamentale<br />

Unterscheidung des psychologischen Intelligenzkonzeptes vom pädagogischen<br />

Begabungsbegriff am Beispiel HEINRICH ROTHs heraus: „lntelligenz ist die<br />

Fähigkeit des Individuums, mit Hilfe des Denkens neue Aufgaben zu lösen.<br />

Die vor allem in Testaufgaben feststellbaren Unterschiede zwischen verschiedenen<br />

Menschen beruhen zu einem erheblichen Teil auf Erbeinflüssen. Begabung<br />

im engeren, und das heißt im pädagogischen Sinne meint demgegen-

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