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Didaktische Dimensionen der Erwachsenenbildung - Deutsches ...

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148<br />

etappenweisen Bildung geistiger Operationen“ (14) werden unterschieden:<br />

1. Schaffung einer Orientierungsgrundlage,<br />

2. eigentliche Lernhandlung,<br />

3. Kontrollhandlung.<br />

Abgesehen davon, daß jede dieser Phasen in sich stark differenziert ist, ist<br />

ein wichtiges Moment hervorzuheben, das kennzeichnend ist für die hier angedeuteten<br />

Auffassungen vom Lernen. Es ist das Moment <strong>der</strong> Aktivität. Man<br />

kann daher auch sagen, daß hier eine Theorie des Lernhandelns vorliegt. Auch<br />

in diesem Punkt steht die Position <strong>der</strong> „etappenweisen Ausbildung“ in Übereinstimmung<br />

mit <strong>der</strong> des „kognitiven Instrumentalismus“. Es gilt als sicher, „daß<br />

<strong>der</strong> Erfahrung und <strong>der</strong> intensiven Übung eine wichtige Rolle in <strong>der</strong> Ausbildung<br />

und Erweiterung kognitiver Strukturen zu immer universeller anwendbaren<br />

Instrumenten zufällt“ (15).<br />

Die didaktische Rekonstruktion, so kann abschließend gesagt werden, setzt<br />

die in <strong>der</strong> didaktischen Reduktion identifizierten inhaltlichen Bestandteile unter<br />

Berücksichtigung zweier Gesichtspunkte zu einer Lernstruktur zusammen: unter<br />

Berücksichtigung des Aufbaus von Umgangsfähigkeit und <strong>der</strong> Ausweitung<br />

vorhandener Denkstrukturen. Das Endprodukt wäre die Erstellung eines strukturierten<br />

Lernverlaufplans, zur Zeit gemeinhin Curriculum genannt.<br />

Zusammenfassung<br />

Rational begründbare, womöglich empirisch überprüfte o<strong>der</strong> doch überprüfbare<br />

didaktische Planung sollte ein Arbeitsvorgang sein, <strong>der</strong> in zwei Arbeitsschritte,<br />

den <strong>der</strong> Reduktion und den <strong>der</strong> Rekonstruktion, zerlegbar ist. Daraus<br />

ergibt sich, daß Didaktisieren praktisch heißt: Herstellen und Zusammensetzen<br />

von Lernelementen. Daß dabei noch einige Ungeklärtheiten vorhanden<br />

sind, wurde in diesem Beitrag deutlich gemacht. Es scheint jedoch sinnvoll<br />

zu sein, den hier dargestellten Ansatz weiterzuentwickeln. Dafür spricht<br />

vor allem folgendes: Es ist notwendig, didaktisierende Vorgehensweisen zu<br />

entwickeln, die von jedem Pädagogen und in zunehmendem Maße auch von<br />

jedem Lerner gehandhabt werden können. Nur dann kann es gelingen, daß<br />

sowohl die naturwissenschaftlich-technologisch als auch die sozial- und ökonomisch<br />

bestimmte Seite unserer Alltagserfahrungen und unseres Alltagshandelns<br />

zum Gegenstand organisierten Lehrens und Lernens gemacht wird. Nur<br />

wenn es gelingt, beide Seiten des Alltagslebens so aufzugreifen und zu didaktisieren,<br />

daß die Lernelemente bei<strong>der</strong> Seiten auch miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />

werden können, wird es gelingen, soziales und technologisches Lernen konkret<br />

miteinan<strong>der</strong> in Verbindung zu setzen. Solches didaktisches Arbeiten, wo<br />

diese Verbindung hergestellt wird, bedarf allerdings eigener institutioneller<br />

Ausformungen. Bezogen auf die Verbindung von naturwissenschaftlich-technologischen<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozessen mit Problemen <strong>der</strong> Arbeitsorganisation<br />

in Industriebetrieben gibt es einen lesenswerten Bericht über einen Modell-

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