Didaktische Dimensionen der Erwachsenenbildung - Deutsches ...
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etappenweisen Bildung geistiger Operationen“ (14) werden unterschieden:<br />
1. Schaffung einer Orientierungsgrundlage,<br />
2. eigentliche Lernhandlung,<br />
3. Kontrollhandlung.<br />
Abgesehen davon, daß jede dieser Phasen in sich stark differenziert ist, ist<br />
ein wichtiges Moment hervorzuheben, das kennzeichnend ist für die hier angedeuteten<br />
Auffassungen vom Lernen. Es ist das Moment <strong>der</strong> Aktivität. Man<br />
kann daher auch sagen, daß hier eine Theorie des Lernhandelns vorliegt. Auch<br />
in diesem Punkt steht die Position <strong>der</strong> „etappenweisen Ausbildung“ in Übereinstimmung<br />
mit <strong>der</strong> des „kognitiven Instrumentalismus“. Es gilt als sicher, „daß<br />
<strong>der</strong> Erfahrung und <strong>der</strong> intensiven Übung eine wichtige Rolle in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
und Erweiterung kognitiver Strukturen zu immer universeller anwendbaren<br />
Instrumenten zufällt“ (15).<br />
Die didaktische Rekonstruktion, so kann abschließend gesagt werden, setzt<br />
die in <strong>der</strong> didaktischen Reduktion identifizierten inhaltlichen Bestandteile unter<br />
Berücksichtigung zweier Gesichtspunkte zu einer Lernstruktur zusammen: unter<br />
Berücksichtigung des Aufbaus von Umgangsfähigkeit und <strong>der</strong> Ausweitung<br />
vorhandener Denkstrukturen. Das Endprodukt wäre die Erstellung eines strukturierten<br />
Lernverlaufplans, zur Zeit gemeinhin Curriculum genannt.<br />
Zusammenfassung<br />
Rational begründbare, womöglich empirisch überprüfte o<strong>der</strong> doch überprüfbare<br />
didaktische Planung sollte ein Arbeitsvorgang sein, <strong>der</strong> in zwei Arbeitsschritte,<br />
den <strong>der</strong> Reduktion und den <strong>der</strong> Rekonstruktion, zerlegbar ist. Daraus<br />
ergibt sich, daß Didaktisieren praktisch heißt: Herstellen und Zusammensetzen<br />
von Lernelementen. Daß dabei noch einige Ungeklärtheiten vorhanden<br />
sind, wurde in diesem Beitrag deutlich gemacht. Es scheint jedoch sinnvoll<br />
zu sein, den hier dargestellten Ansatz weiterzuentwickeln. Dafür spricht<br />
vor allem folgendes: Es ist notwendig, didaktisierende Vorgehensweisen zu<br />
entwickeln, die von jedem Pädagogen und in zunehmendem Maße auch von<br />
jedem Lerner gehandhabt werden können. Nur dann kann es gelingen, daß<br />
sowohl die naturwissenschaftlich-technologisch als auch die sozial- und ökonomisch<br />
bestimmte Seite unserer Alltagserfahrungen und unseres Alltagshandelns<br />
zum Gegenstand organisierten Lehrens und Lernens gemacht wird. Nur<br />
wenn es gelingt, beide Seiten des Alltagslebens so aufzugreifen und zu didaktisieren,<br />
daß die Lernelemente bei<strong>der</strong> Seiten auch miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />
werden können, wird es gelingen, soziales und technologisches Lernen konkret<br />
miteinan<strong>der</strong> in Verbindung zu setzen. Solches didaktisches Arbeiten, wo<br />
diese Verbindung hergestellt wird, bedarf allerdings eigener institutioneller<br />
Ausformungen. Bezogen auf die Verbindung von naturwissenschaftlich-technologischen<br />
Verän<strong>der</strong>ungsprozessen mit Problemen <strong>der</strong> Arbeitsorganisation<br />
in Industriebetrieben gibt es einen lesenswerten Bericht über einen Modell-