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Didaktische Dimensionen der Erwachsenenbildung - Deutsches ...

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Zu bedenken wäre auch, inwieweit nicht häufiger eine Art „Projektmethode<br />

im kleinen“ im traditionellen Unterricht zum Zuge kommen kann (75). Hierzu<br />

scheint oft weniger ein erhöhter materieller Aufwand erfor<strong>der</strong>lich als vielmehr<br />

einige Kreativität beim Auffinden von Anlässen und Umsetzungmöglichkeiten.<br />

Zu intensivierende Methoden wären ferner das „exemplarische Lernen“, auch<br />

zur Optimierung des Stoff-Zeit-Reduktionsproblems, sowie Rollenspiele (76).<br />

Bei letzteren läßt sich oft kooperatives Zusammenwirken mit <strong>der</strong> Vermittlung<br />

kognitiver Formalqualifikationen und spezieller Fachkenntnisse hervorragend<br />

verbinden. Auch bei <strong>der</strong> gegenwärtig im Volkshochschul-Bereich Anhänger<br />

gewinnenden Methode des „Sokratischen Gesprächs“ scheinen Bezüge zu<br />

schlüsselqualifikatorischen Ebenen herstellbar (77).<br />

För<strong>der</strong>lich im Sinne Mertens’scher Horizontalqualifikationen dürfte ferner sein,<br />

Teilnehmer/-innen im Unterricht stärker zur Eigenarbeit zu aktivieren. Anhand<br />

didaktisch aufbereiteten Materials können diese z.B. an vielen Stellen im<br />

Unterricht Statistiken, Tabellen usw. selbständig erstellen, bei verschiedensten<br />

Textvorlagen ist die Ausarbeitung von Exzerpten denkbar, und eine angeleitete<br />

Protokollerstellung durch Teilnehmer/-innen, ebenfalls in verschiedensten<br />

Veranstaltungsformen und zu unterschiedlichsten Anlässen<br />

anzuwenden, wirkt wohl ebenso positiv (78). Der konsequente Einbau von<br />

Kurzreferaten, sei es zu erarbeiteten Themen, nach Arbeitsgruppen, bei Protokollen,<br />

för<strong>der</strong>t daneben noch rhetorische Kompetenzen usw.<br />

Kerngedanke ist also, die Anwendung bestimmter, durchaus bekannter Methoden,<br />

denen eine positive Wirkung im Hinblick auf Schlüsselqualifikationen<br />

unterstellt werden kann, zu intensivieren. Zu berücksichtigen bleibt allerdings,<br />

daß möglicherweise bestimmte Methoden bezüglich ihrer Motivationswirkungen<br />

nur mit speziellen Lerntypen korrespondieren (79) und auch hier noch manche<br />

Frage offen ist.<br />

Inhaltliche Aspekte<br />

Vor allem längerfristige Bildungsmaßnahmen sollten auf jeden Fall mit einer<br />

Sequenz „Lern- und Arbeitstechniken“ beginnen. Die Lehrkräfte sollten kontinuierlich<br />

in dieser Richtung aktiv bleiben. Das hieße etwa, daß sie ihren<br />

Lernstoff nicht nur für sich klar geglie<strong>der</strong>t haben, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>artige Strukturen,<br />

Glie<strong>der</strong>ungen usw. auch als Lernhilfe für die Teilnehmer/-innen deutlich<br />

machen.<br />

Untersuchungen deuten darauf hin, daß eine „Metakommunikation“ über<br />

Lösungsstrategien, Verfahrensregeln, Problemalternativen usw. mit den Teilnehmern/-innen,<br />

die diese zur Selbstreflexion anhält, die Problemlösefähigkeit<br />

verbessern kann (80). Dies wäre also bei Fallstudien, Planspielen, problemorientierter<br />

Gruppenarbeit, Rollenspielen usw. angebracht und würde bedeuten,<br />

daß gängige Problemlöseinstrumentarien, quer zu den Fachinhalten, intensiv<br />

zu vermitteln sind. Zu verdeutlichen wären sowohl unterschiedliche Problemstrukturen<br />

(epistemische versus heuristische), spezielle Lösungstechniken<br />

(analytische, synthetische, dialektische usw.), wie globale Vorgehensweisen

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