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Didaktische Dimensionen der Erwachsenenbildung - Deutsches ...

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ons- und Kommunikationstechnologien zu initiieren und zu unterstützen. Dabei<br />

ist/sind<br />

„– <strong>der</strong> Sachzwang <strong>der</strong> bisherigen Weichenstellungen zu hinterfragen,<br />

– aufzudecken, wem die Entwicklungen schaden o<strong>der</strong> nützen<br />

– ethische Fragen in die Debatte zu bringen,<br />

– technische, ordnungspolitische und anwendungsbezogene Alternativen zu<br />

suchen und zur Diskussion zu stellen,<br />

– Zonen und Bereiche zu benennen, die frei von Anwendungen durch IuK-<br />

Techniken/Medien bleiben sollen“<br />

(so IKÖ).<br />

Diese Ansätze, Bewegungen und Entwicklungen geben auch Impulse für den<br />

Bildungsbereich und die Sozialwissenschaften, denn es ist ebenfalls höchste<br />

Zeit, den gesellschaftlichen und offenen Dialog um Kriterien, Ziele und<br />

Folgen, um Verantwortung und Gestaltung von Bildung zu initiieren und zu<br />

unterstützen. Uns stellt sich die Aufgabe, eine ökologische Orientierung im<br />

Bildungsbereich herauszuarbeiten und den „Tiefstand <strong>der</strong> Ethik“ beim Höhenflug<br />

des Erfin<strong>der</strong>geistes (Max Born) nicht länger festzuschreiben, son<strong>der</strong>n ethische<br />

Kategorien für unser Denken und Handeln in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Für eine bildungsökologische Politik, Forschung und Lehre, Theorie und<br />

Praxis läßt sich folgen<strong>der</strong> Kriterien- und Anfor<strong>der</strong>ungskatalog aufstellen:<br />

– Denken über ein anthropozentrisches Weltbild hinaus; die Menschen sind<br />

nicht HerrscherInnen über die Natur, son<strong>der</strong>n Teile <strong>der</strong> Mitwelt;<br />

– Schutz des Menschen vor Mißbrauch durch maßlosen und ethisch nicht<br />

verantwortbaren Gebrauch <strong>der</strong> Technik;<br />

– Rekonstruktion und Anwendung lebensethischer Kategorien für die Entfaltung<br />

eines folgen- und präventivethischen Handelns;<br />

– Entwicklung neuer Formen des kooperativen Lebens und Arbeitens und<br />

des gerechten Umgangs miteinan<strong>der</strong>;<br />

– Achtung <strong>der</strong> Würde des Menschen bei <strong>der</strong> Gestaltung unseres Zusammenlebens<br />

– im Gemeinwesen, national und weltweit;<br />

– Entwicklung von Bildungsmodellen, die das Ensemble menschlicher Lebensbereiche<br />

– Familie – Arbeit – Freizeit – berücksichtigen;<br />

– Konzepte <strong>der</strong> Risikobegrenzung für das Techno-System, das Öko-System<br />

und das Sozio-System;<br />

– interdisziplinäre und ökologisch-orientierte Bildungs- und Lernkonzepte;<br />

– Vermittlung von Korrektur-, Reparatur- und Gestaltungswissen;<br />

– Perspektiven für die Schonung und Wie<strong>der</strong>herstellung von natürlichen<br />

Erfahrungs- und Lebensräumen, in denen Zeit und Sinn erlebbar sind;<br />

– För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Identitäts- und Bewußtseinsbildung sowie <strong>der</strong> Orientierungsund<br />

Verantwortungsfähigkeit;<br />

– Offensive für die soziale Vernunft, denn Bildungsökologie orientiert sich<br />

an einem pfleglichen, geschwisterlichen und verantwortungsbewußten Umgang<br />

mit dem ganzen Menschen, <strong>der</strong>/die das Überlebenskonzept für die<br />

Zukunft verantwortet.

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