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Didaktische Dimensionen der Erwachsenenbildung - Deutsches ...

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Persönlichkeitsentwicklung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Aufbau sozialer Grundqualifikationen<br />

und persönlicher Identitäten in dialektischer Beziehung mit <strong>der</strong> realen<br />

Lebenswelt vonstatten geht.“ Auch wenn später Sozialisation als ein kategorialer<br />

wissenschaftlicher Sammelbegriff verstanden wird, „<strong>der</strong> auf die<br />

Beziehungen zwischen Gesellschafts- und Persönlichkeitsentwicklung abstellt<br />

und programmatisch die gesellschaftliche Beeinflussung <strong>der</strong> menschlichen<br />

Subjektbildung zum Ausdruck bringt“ (Zur Konzeption <strong>der</strong> „Zeitschrift für Sozialisationsforschung<br />

und Erziehungssoziologie“, 1,1981, 5) und im „Handbuch<br />

<strong>der</strong> Sozialisationsforschung“ (1980) das Subjekt bzw. dessen Soziogenese<br />

zentraler Bezugspunkt wird, bringen diese Akzentverschiebungen keine grundsätzliche<br />

Än<strong>der</strong>ung. Auch in „Zur Programmatik einer umfassenden Sozialisationstheorie“<br />

wird Sozialisation begrifflich gefaßt „als <strong>der</strong> Prozeß <strong>der</strong> Entstehung<br />

und Entwicklung <strong>der</strong> Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit<br />

von <strong>der</strong> gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt. Vorrangig<br />

thematisch ist dabei die Frage, wie <strong>der</strong> Mensch sich zu einem gesellschaftlich<br />

handlungsfähigen Subjekt bildet“ (GEULEN/HURRELMANN, 1980,<br />

51).<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Fragestellung unseres Sammelbandes interessiert (neben<br />

dieser Übereinstimmung mit MADER, jedoch ohne Bezug zur Didaktik) aber<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Versuch von GEULEN und HURRELMANN, Ansätze einer umfassenden<br />

Analyse <strong>der</strong> Sozialisation zu rekonstruieren und ein Modell <strong>der</strong><br />

Struktur von Sozialisationsbedingungen zu entwickeln. Unter Einbeziehung<br />

des „Ebenenmodells von BRONFENBRENNER und des „Hierarchiemodells“<br />

von BERTRAM entwickeln sie ein Strukturmodell <strong>der</strong> Sozialisationsbedingungen.<br />

(Auf die Problematik von Mehrebenenmodellen kann hier nicht eingegangen<br />

werden.)<br />

Dieses Beschreibungsmodell scheint mir geeignet, Beziehungen und Zusammenhänge<br />

zwischen Gesellschaftstheorie und Persönlichkeitstheorie zu veranschaulichen<br />

und deutlich zu machen, daß die Probleme jeweils auf unterschiedlichen<br />

Ebenen o<strong>der</strong> Stufen anzusiedeln sind (auf die Frage <strong>der</strong> Übergänge<br />

o<strong>der</strong> Schnittstellen zwischen den Ebenen wird noch eingegangen). –<br />

Aber auch die Lösung <strong>der</strong> Probleme kann nur gelingen, wenn ihre „Verortung“<br />

auf <strong>der</strong> jeweiligen Ebene erkannt und <strong>der</strong> Zusammenhang mit <strong>der</strong> „höheren“<br />

und „nie<strong>der</strong>eren“, <strong>der</strong> abstrakteren und konkreteren Ebene beachtet wird. Das<br />

in <strong>der</strong> <strong>Erwachsenenbildung</strong>sdiskussion weitgehend akzeptierte und oft rezipierte<br />

(vgl. z.B. TIETGENS, 1981, 66f.; SIEBERT, 1984, 173) Kategorienmodell<br />

von „Handlungsebenen <strong>der</strong> Didaktik“ von FLECHSIG/HALLER (1975, 14):<br />

„– Gestaltung <strong>der</strong> institutionellen, ökonomischen, personellen und konzeptionellen<br />

Rahmenbedingungen (A-Ebene)<br />

– Gestaltung übergreifen<strong>der</strong> Lehrplan- und Schulkonzepte (B-Ebene)<br />

– Gestaltung von Lernbereichen und Unterrichtskonzepten (C-Ebene)<br />

– Gestaltung von Unterrichtseinheiten (D-Ebene)<br />

– Gestaltung von Lehr-/Lernsituationen (E-Ebene)“,<br />

wurde von TIETGENS für das „Berufshandeln in <strong>der</strong> <strong>Erwachsenenbildung</strong>“<br />

19

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