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Walter Johannes Steins

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verhält, wie dieses zu dem Weben in den Traumbildern. Und<br />

ein solches schauendes Bewußtsein ist in der Lage, die geistige<br />

Welt erlebend zu erkennen. (Der Verfasser dieser<br />

Schrift hat in einer Reihe von Schriften in ausführlicher Art<br />

dargestellt, was hier gewissermaßen wie eine Mitteilung in<br />

Kürze angedeutet ist. Es kann in solch kurzer Darstellung<br />

nicht auf Einwände, Bedenken usw. eingegangen werden; in<br />

den anderen Schriften ist dies geschehen und man kann<br />

dort manches vorgebracht finden, was dem hier Dargestellten<br />

seine tiefere Begründung gibt. Die Titel meiner diesbezüglichen<br />

Schriften findet man am Schlusse dieser Schrift<br />

angegeben.) – Ein Wille, der nicht in der angegebenen Richtung<br />

liegt, sondern in derjenigen des alltäglichen Begehrens,<br />

Wünschens usw. kann, wenn er auf das Gedankenleben in<br />

der beschriebenen Art angewendet wird, nicht zu dem Erwachen<br />

eines schauenden Bewußtseins aus dem gewöhnlichen,<br />

sondern nur zu einer Herabstimmung dieses gewöhnlichen<br />

führen, zu wachendem Träumen, Phantasterei, visionsgleichen<br />

Zuständen und ähnlichem. – Die Vorgänge, die zu dem<br />

hier gemeinten schauenden [106] Bewußtsein führen, sind<br />

ganz geistig-seelischer Art und ihre einfache Beschreibung<br />

müßte schon davor behüten, das durch sie Erreichte mit pathologischen<br />

Zuständen (Vision, Mediumismus. Ekstase<br />

usw.) zu verwechseln. Alle diese pathologischen Zustände<br />

drücken das Bewußtsein u n t e r den Stand herab, den es im<br />

gewöhnlichen wachenden Menschen einnimmt, der seine gesunden<br />

physischen Seelenorgane voll brauchen kann.»<br />

Im gewöhnlichen Bewußtsein geht der Wille vom Ich aus<br />

und richtet sich nach außen. Tritt jetzt die Umkehrung ein,<br />

so geht der Wille von außen nach innen, d. h. er lenkt die<br />

eigene Wesenheit. Nicht bloß Gegebenes wäre für dieses Wesen<br />

die von außen betrachtete und bearbeitete eigene Wesenheit,<br />

bloß Gegebenes das durch die Umkehrung des Willens<br />

erlangte höhere Selbst, in welchem die angenommene<br />

Wesenheit sich nun darin erfühlte. Insofern dieses ein bloß<br />

Gegebenes wäre, würde dieses Wesen sein wahres Selbst<br />

e m p f a n g e n , auf sein niederes Selbst, aus dem es sich entfernt<br />

hat, als auf sein Produkt, eben als auf ein nicht b l o ß<br />

Gegebenes, blicken. Denn das angenommene Wesen erlebt ja<br />

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