(NTH) Bericht 2011–2012 - TU Clausthal
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Noricumazol und ein Derivat.<br />
eine von Noricumazol A abgeleitete, sogenannte<br />
Derivat-Bibliothek erzeugt, in der zwei neue Abkömmlinge<br />
als besonders aktiv gegenüber HCV<br />
auffi elen. Diese Noricumazol-Derivate können als<br />
Startpunkte für die Entwicklung eines Wirkstoffes<br />
gegen HCV bewertet werden. In Zusammenarbeit<br />
mit dem HZI wird zurzeit die Biosynthese genauer<br />
untersucht.<br />
Projekt 3 (AG Lindel): Photoaktivierbare Aminosäuren<br />
und Peptide sind ein wichtiges Hilfsmittel in<br />
der biologischen Forschung. Mit ihnen lassen sich<br />
Wirkorte an Proteinen und Peptiden lokalisieren,<br />
indem die Verbindungen nach Erreichen des Zielortes<br />
bestrahlt werden. Dies löst eine chemische<br />
Reaktion an einer bestimmten Stelle des komplexen<br />
Proteins aus. Nach Analyse lässt sich daraus<br />
die ursprüngliche Position im Protein erkennen.<br />
Die normalerweise nicht-kovalente Bindung eines<br />
Liganden wird durch die Bestrahlung in eine kovalente<br />
überführt. Im Rahmen des Projekts wurde<br />
erstmalig Phototryptophan synthetisiert, das nun<br />
Photo-Tryptophan und Photo-Hemiasterlin.<br />
BOTTOM-UP-PROJEKT<br />
für weiterführende Studien zur Verfügung steht.<br />
Gegenwärtig wird Photo-Hemiasterlin synthetisiert.<br />
Hemiasterlin wurde als Tubulin-Binder identifi<br />
ziert, wodurch sich das erste zu untersuchende<br />
Target ergibt. Die Art der Bindung von Hemiasterlin<br />
an Tubulin soll dadurch untersucht werden.<br />
Projekt 4 (AG Schulz): Aromastoffe und Duftstoffe<br />
werden vielfältig angewendet und stellen oftmals<br />
die einzige Alternative dar, wenn es darum geht,<br />
kostbare Ressourcen zu schonen. Sesquiterpene<br />
stellen innerhalb dieser Gruppe eine wichtige<br />
Klasse dar; ihr synthetischer Zugang ist jedoch<br />
aufwendig. Es sollte allerdings möglich sein, chemisch<br />
veränderte Biosynthesebausteine von Mikroorganismen<br />
an Stelle der natürlichen Bausteine<br />
einbauen zu lassen. Dies würde zu neuen fl üchtigen,<br />
potenziell als Aroma- oder Duftstoffe führen.<br />
Hierzu wurden Fluorverbindungen ausgewählt,<br />
da die Fluorierung die Flüchtigkeit erhöht und<br />
das Fluoratom oftmals von lebenden Systemen<br />
akzeptiert wird. Dazu wurden fl uorierte Vorläufer-