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(NTH) Bericht 2011–2012 - TU Clausthal

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Parallel zu den strömungstechnischen Untersuchungen<br />

und der Konstruktion des Vorleitgitters<br />

am TFD wurden am ITR Berechnungsmodelle entwickelt,<br />

um detaillierte Untersuchungen des ATL-<br />

Gleitlagersystems des Versuchsträgers durchzuführen.<br />

Die entwickelten Berechnungsalgorithmen<br />

ermöglichen eine präzise und rechenzeiteffi ziente<br />

Ermittlung der relevanten Kennwerte der Gesamtlagerung.<br />

Auf Basis der am TFD bestimmten<br />

Bedingungen, denen die Lagerkomponenten im<br />

Betrieb ausgesetzt sind, wurden die Kennwerte<br />

des ATL-Lagersystems im Serienzustand ermittelt.<br />

Als wichtige Ausgangsgröße der Berechnung<br />

wurde ein Lagerreibungskennfeld an das ivb<br />

übergeben und in die dort aufgebaute Motorprozesssimulation<br />

integriert, wodurch der mechanische<br />

Wirkungsgrad des Turboladers rechnerisch<br />

in die Ermittlung des Gesamtwirkungsgrads des<br />

aufgeladenen Antriebsaggregats einfl ießt. Neben<br />

der Betrachtung des Versuchsträgers im Serienzustand<br />

wurden im Rahmen von Parameterstudien<br />

am ITR Strategien zur Optimierung des<br />

Lagersystems entwickelt. Dabei ließ sich mittels<br />

numerischer Berechnungen zeigen, dass durch<br />

Modifi kationen der Lagergeometrie eine deutliche<br />

Optimierung des Axiallagers hinsichtlich<br />

Tragfähigkeit und Verlustleistung möglich ist. Mit<br />

den entwickelten Berechnungsmodellen ist es<br />

zudem möglich, das Lagersystem speziell auf die<br />

geänderten Anforderungen einzustellen, die sich<br />

durch eine Modifi kation der Verdichteranströmung<br />

ergeben. Der Einfl uss zukünftiger, optimierter<br />

ATL-Gleitlagersysteme kann durch angepasste<br />

Reibleistungskennfelder ebenfalls in der Motorprozesssimulation<br />

des ivb berücksichtigt werden.<br />

BOTTOM-UP-PROJEKT<br />

Zur Untersuchung der Eignung des konstruierten<br />

Vorleitgitters zur Hochaufl adung eines kleinvolumigen<br />

Ottomotors wurde am ivb der ausgewählte<br />

Referenzmotor auf einem hochdynamischen<br />

Motorenprüfstand aufgebaut und auf Basis einer<br />

detaillierten Vermessung wurde ein prädiktives<br />

1D-Berechnungsmodell aufgebaut, mit dem vorab<br />

eine rechnerische Auslegung und Optimierung des<br />

Arbeitsprozesses unter Verwendung der berechneten<br />

Kennfelder des TFD und des ITR erfolgen<br />

konnte. Neben der Limitierung des Low-End-Torque<br />

aufgrund der turboladerspezifi schen Begrenzungen<br />

stellen auftretende Verbrennungsanomalien bei<br />

hochaufgeladenen Motoren mit kleiner werdenden<br />

Hubräumen ein wachsendes Forschungsfeld dar.<br />

Um diese zu berücksichtigen, wurde ein etabliertes<br />

Klopfmodell innerhalb der Simulationsumgebung<br />

implementiert und anhand von Messungen am<br />

Referenzmotor verifi ziert. Mit Hilfe der Motorprozesssimulation<br />

und der Kennfelder des TFD mit<br />

verschiedenen Vorleitgitterwinkeln und der Reibungskennfelder<br />

des ITR konnte die Eignung des<br />

ausgelegten Turboladersystems für die Hochaufl adung<br />

eines kleinvolumigen Ottomotors mit nur einer<br />

Druckstufe aufgezeigt werden.

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