(NTH) Bericht 2011–2012 - TU Clausthal
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ist es, einen Zufallsvektor X als kleiner als einen<br />
Vektor Y zu bezeichnen, wenn für eine vorher vorgegebene<br />
Funktionenklasse F gilt, dass Ef(X) ≤<br />
Ef(Y) für alle f ∈ F . Wir schreiben hierfür X ≤F<br />
Y. Spezielle Beispiele hierfür sind die Laplaceordnung<br />
oder die Konkordanzordnung. Liegen nun<br />
Daten von Zufallsvektoren X und Y vor, so ist es<br />
wichtig, zu entscheiden, ob ein Zufallsvektor kleiner<br />
als der andere ist in oben defi niertem Sinn.<br />
Insofern wurden in dem Projekt Tests entwickelt<br />
für die Hypothese X ≤F Y gegen die Alternative X<br />
/≤F Y . Dabei wurde die Grenzverteilung der vorgestellten<br />
Testgrößen bei Gültigkeit der Hypothese<br />
und unter speziellen Alternativen bestimmt. Auch<br />
Effi zienzvergleiche konnten bei Teilhypothesen<br />
durchgeführt werden, und Bootstrapverfahren für<br />
die Testgrößen konnten untersucht werden. Die<br />
Ergebnisse haben insbesondere zu der Dissertation<br />
[3] geführt.<br />
Im Teilprojekt Statistik für Volatilitätsmodelle und<br />
Copulas ging es unter anderem um die probabilistische<br />
Untersuchung und Entwicklung von<br />
Bootstrapverfahren für multivariate Zeitreihen und<br />
insbesondere der für Finanzzeitreihen wichtigen<br />
Volatilität. Dies führte unter anderem zu zwei Dissertationen<br />
[4, 6]. Drei weitere sind in Bearbeitung<br />
und können voraussichtlich 2012 bzw. 2013 abgeschlossen<br />
werden.<br />
Als weiteren wichtigen Punkt des Projekts sei<br />
noch auf die multivariaten Prozesse in der Versicherungsmathematik<br />
hingewiesen. Hierbei wurden<br />
insbesondere verschiedene Aspekte des TaS-<br />
Modells von Bäuerle und Grübel [1] untersucht.<br />
Speziell wurden Ergebnisse zur Rekonstruktion<br />
der Zuordnung der Primär- und Sekundärschäden<br />
von Versicherungen erzielt, sowie Tests und Schätzer<br />
für die Verzögerungsverteilung untersucht.<br />
Es hat sich herausgestellt, dass dieses Problem<br />
Gemeinsamkeiten mit zwei intensiv untersuchten<br />
Fragestellungen der modernen Statistik hat, näm-<br />
BOTTOM-UP-PROJEKT<br />
lich dem deconvolution problem und dem broken<br />
sample problem. Die Ergebnisse haben insbesondere<br />
zu einer Dissertation [7] geführt.<br />
Insgesamt konnten mehrere projektrelevante Publikationen<br />
in internationalen wissenschaftlichen<br />
Zeitschriften veröffentlicht werden. Ein wichtiger<br />
weiterer Punkt war aber auch die Organisation<br />
von Tagungen, um die Sichtbarkeit der <strong>NTH</strong> zu<br />
erhöhen. So wurde vom 8. bis 10. März 2010 der<br />
First <strong>NTH</strong> Workshop on Finance and Insurance<br />
Mathematics und vom 30. Juni bis 2. Juli 2011<br />
der Second <strong>NTH</strong> Workshop on Finance and Insurance<br />
Mathematics in Braunschweig abgehalten.<br />
Dabei konnten mehrere international renommierte<br />
Sprecher gewonnen werden. Beide Workshops<br />
hatten ca. 50 Teilnehmer. Des Weiteren wurde die<br />
Satellite Summer School on Lévy Processes vom<br />
22. bis 24. Juli 2010 in Braunschweig unterstützt,<br />
bei der ca. 110 Personen teilnahmen. Schließlich<br />
konnten noch ein Doktorandenworkshop und mehrere<br />
Kolloquien organisiert werden.<br />
Durch das gemeinsame Projekt konnte den Doktoranden<br />
in Braunschweig und Hannover ein großes<br />
wissenschaftliches Spektrum geboten werden und<br />
die internationale Sichtbarkeit der <strong>NTH</strong> erhöht werden.<br />
Mehrere Doktoranden konnten zur Promotion<br />
geführt werden. Es sind zahlreiche Veröffentlichungen<br />
hervorgegangen und Fragestellungen<br />
entstanden, die zu weiteren wissenschaftlichen<br />
Veröffentlichungen führen werden.