(NTH) Bericht 2011–2012 - TU Clausthal
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C2X-basierte Assistenz- und<br />
Verkehrsmanagementfunktionen<br />
Grundlage für individuelle Fahrerassistenzfunktionen<br />
und zentrales Verkehrsmanagement ist die<br />
Kenntnis der aktuellen Verkehrslage. Insbesondere<br />
im hochdynamischen Stadtverkehr ist eine<br />
hohe zeitliche und räumliche Aufl ösung der Verkehrsinformation<br />
zur netzweiten Ermittlung der<br />
Verkehrslage erforderlich, heute jedoch in der<br />
Regel nicht verfügbar. Im Rahmen von PLANETS<br />
wurde deshalb die Verwendung von C2X-Informationen<br />
zur Verbesserung der Aufl ösung und Qualität<br />
der aktuellen Verkehrslage untersucht.<br />
Das zentrale Verkehrsmanagement erfolgt heute<br />
ohne direkte Rückkopplung der Verkehrsteilnehmer.<br />
Erst mit zeitlichem Versatz stellt sich eine<br />
indirekte Rückkopplung über die gemessenen<br />
Verkehrskennwerte ein. Im kooperativen Verkehrsmanagement<br />
von PLANETS fl ießen nun<br />
Informationen der Verkehrsteilnehmer direkt in<br />
Steuerungs- und Informationsverfahren ein, die<br />
ihrerseits über Vorgaben und Empfehlungen des<br />
Verkehrsmanagements informieren und durch<br />
innovative Fahrerassistenzfunktionen in ihren Entscheidungen<br />
unterstützt werden.<br />
BOTTOM-UP-PROJEKT<br />
Bündelung des Expertenwissens in der <strong>NTH</strong> führte<br />
zu Synergien und neuen gemeinsamen Aktivitäten.<br />
Durch die Kooperation mit den Forschungspartnern<br />
war es in PLANETS im interdisziplinären Zusammenwirken<br />
möglich, die virtuelle Testumgebung zu<br />
realisieren und effi ziente Assistenzfunktionen zu<br />
entwickeln und zu überprüfen. Während das Institut<br />
für Verkehr und Stadtbauwesen über die notwendigen<br />
Kenntnisse und Methoden verfügte, um<br />
die Effekte derartiger Assistenzsysteme auf den<br />
Verkehr beurteilen zu können, brachte das Institut<br />
für Kommunikationstechnik seine Kompetenz<br />
im Bereich der Entwicklung und Validierung von<br />
Protokollen für die Fahrzeugkommunikation und<br />
der entsprechenden Simulationsmethodik ein. In<br />
Ergänzung dazu trug das Institut für Informatik der<br />
<strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong> mit fundiertem Know-How auf dem<br />
Gebiet dezentraler Informationssysteme und der<br />
entsprechenden Datenverteilungsarchitekturen<br />
zur effi zienten Informationsverteilung auf Anwendungsebene<br />
bei, während mit den Methoden des<br />
Data Mining, die das Institut für Wirtschaftsinformatik<br />
einbringen konnte, die applikationsrelevanten<br />
Informationen aus den gesammelten Daten<br />
extrahiert wurden.<br />
Aufgrund der Vielschichtigkeit des betrachteten<br />
Forschungsgegenstandes kam es durch die fachliche<br />
Zusammensetzung der beteiligten Partner<br />
und ihres jeweiligen Know-Hows zu beachtlichen<br />
Synergieeffekten. Die durchweg positiven Erfahrungen<br />
dieser Zusammenarbeit werden derzeit<br />
genutzt, um nach positiver Begutachtung der<br />
Antragsskizze, ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
gefördertes Graduiertenkolleg zu<br />
beantragen. Mit diesem Kolleg soll dem Bedarf<br />
an wissenschaftlich ausgebildetem Nachwuchs<br />
auf dem Gebiet der Verkehrstelematik Rechnung<br />
getragen werden.