(NTH) Bericht 2011–2012 - TU Clausthal
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erhält das volle Potential, wenn er mit systematischen<br />
experimentellen Arbeiten kombiniert wird.<br />
Auch hier ist der Vergleich natürlicher und technischer<br />
Systeme der Ausgangspunkt für ein verbessertes<br />
Material- und Prozessverständnis.<br />
Korrosionsformen natürlicher und<br />
technischer Gläser<br />
Natürliche und technische Gläser wurden ausgewählt,<br />
um Alterations- und Korrosionsformen in ihrer<br />
Beziehung zur Glaszusammensetzung, dem Verwitterungsmilieu<br />
und der Dauer der Exposition zu<br />
untersuchen. Um die Abläufe stärker systematisch<br />
im geomimetischen Ansatz zu betrachten, wurde<br />
eine Serie von Langzeitkorrosionsexperimenten mit<br />
einer Laufzeit von 500 Tagen im Temperaturbereich<br />
von 4–105°C in verschiedenen Lösungen und zuge-<br />
Lasermikroskopische Aufnahme eines verwitterten<br />
natürlichen basaltischen Glases vom mittelatlantischen<br />
Rücken, ca. 60°C für 10000 Jahre (a) und<br />
rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines<br />
Kalknatronsilicatglases nach Korrosion im Meerwasser<br />
bei 105°C und 500 Tagen (b).<br />
höriger Dampfphase durchgeführt. In diese Experimente<br />
wurden fünf technische Kalknatron-Silicatgläser,<br />
die in typischer Weise für solare Anwendungen<br />
eingesetzt werden, und ein basaltisches Glas eingesetzt.<br />
Zur Übertragung grundlegender Korrosionsmechanismen<br />
in Solarglasanwendungen wurden<br />
vergleichende Bewertungen der Oberfl ächenmorphologie<br />
durchgeführt. Auf beiden Proben entstehen<br />
rundliche Lösungshohlformen.<br />
Mechanische Beständigkeit von<br />
Kalknatronsilicatglas<br />
Kalknatronsilicatglas wird in der Solarindustrie<br />
bevorzugt angewendet. Durch Korrosion an der<br />
Oberfl äche kommt es zu einer Veränderung der<br />
nanomechanischen Eigenschaften. Die Sprödigkeit<br />
von Gläsern in Abhängigkeit von der Ober-<br />
Die Darstellung der Oberfl ächen mit Atomic Force<br />
Microscopy (AFM) zeigt deutlich die Veränderung der<br />
Rauigkeit der Glasoberfl äche und den Einfl uss auf<br />
die Rissbildungswahrscheinlichkeit. Eindruckform des<br />
pyramidenförmigen Indenter und der an den Ecken<br />
ausgelösten Rissbildung mit a) glatter Oberfl äche<br />
und b) markanter Oberfl ächenrauigkeit und fehlender<br />
Risse.<br />
BOTTOM-UP-PROJEKT<br />
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