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(NTH) Bericht 2011–2012 - TU Clausthal

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128<br />

Grundlegende Technologien zur<br />

Hochaufl adung von Fahrzeugmotoren<br />

Downsizing in Kombination mit Abgasturboaufl a-<br />

dung stellt den derzeit vielversprechendsten Weg<br />

zur Erfüllung aktueller und künftiger CO - und<br />

2<br />

Emissionslimitierungen dar. Hierbei werden hubraumgroße<br />

Saugmotoren durch leistungsgleiche<br />

hubraumverkleinerte Turbomotoren ersetzt. Die<br />

Realisierung dieser Motorkonzepte stellt jedoch<br />

hohe Anforderungen an das Aufl adesystem. Die<br />

Darstellung von hohen Drehmomentwerten bei<br />

niedrigen Motordrehzahlen (Low-end-Torque) und<br />

einem guten dynamischen Ansprechverhalten<br />

(Response) erfordert kleine Turbolader mit einem<br />

geringen Trägheitsmoment und einer steilen Pumpgrenzenlage<br />

bei niedrigen Massenströmen. Hohe<br />

spezifi sche Nennleistungswerte lassen sich jedoch<br />

nur mit einem Turbolader erzielen, der große Strömungsquerschnitte<br />

auf der Turbinen- und Verdichterseite<br />

aufweist, was mit einer Erhöhung der<br />

Trägheit des Laders und einer Abfl achung und Verschiebung<br />

der Pumpgrenze zu höheren Massenströmen<br />

einhergeht. Im Besonderen bei der ottomotorischen<br />

Aufl adung wird dieser Zielkonfl ikt durch<br />

das größere Motordrehzahlband und dem daraus<br />

resultierenden benötigten Luftmassenstrombereich<br />

verschärft. Um die Verwendung einer komplexen<br />

2-stufi gen Aufl adung zu umgehen, werden neue<br />

Konzepte zur Beeinfl ussung der Kennfelder einstufi<br />

ger Turbomaschinen erforderlich. Einen vielversprechenden<br />

Ansatz für die Hochaufl adung in einer<br />

Druckstufe stellt die variable Verdichtergeometrie<br />

dar, mit der die Gestalt des Verdichterkennfeldes<br />

beeinfl usst werden kann.<br />

BOTTOM-UP-PROJEKT<br />

Ziel dieses Forschungsvorhabens war es, das<br />

Potential einer variablen Verdichtergeometrie<br />

(VIGV) gepaart mit einer variablen Turbinengeometrie<br />

(VTG) zur Hochaufl adung eines kleinvolumigen<br />

Ottomotors zu untersuchen. Neben der<br />

Betrachtung und Optimierung der einzelnen Komponenten<br />

(Turbolader mit variablem Verdichter<br />

und Turbine, Lagerung des Laders und Verbrennungsmotor)<br />

stand im Besonderen die Optimierung<br />

des Gesamtsystems im Fokus der Untersuchungen.<br />

Zur Realisierung eines höchstmöglichen<br />

Wirkungsgrades war es zwingend erforderlich,<br />

die Interaktion der Komponenten im motorischen<br />

Betrieb bereits während des Auslegungs- und<br />

Optimierungsprozesses zu berücksichtigen. Durch<br />

die Verteilung der Kompetenzen der beteiligten<br />

Institute innerhalb dieses Vorhabens auf die unterschiedlichen<br />

Fachgebiete aus den maschinenbaulichen<br />

Disziplinen Tribologie, Rotordynamik,<br />

Verbrennungsmotoren und Strömungsmaschinen<br />

konnten durch einen regelmäßigen Ergebnisaustausch<br />

und eine kontinuierliche enge Kommunikation<br />

der Projektbearbeiter spezifi sche Anforderungen<br />

und Randbedingungen an das Gesamtsystem<br />

innerhalb der Arbeitspakete der Institute berücksichtigt<br />

werden. Zudem war es den Projektbearbeitern<br />

durch die Zusammenarbeit möglich,<br />

Einblicke in die spezifi schen Anforderungen und<br />

Lösungsansätze von themenfremden Problemstellungen<br />

zu erlangen und das eigene spezifi sche<br />

Fachwissen zu erweitern. In diesem Zusammenhang<br />

wurde des Weiteren der wissenschaftliche<br />

Nachwuchs der einzelnen Standorte gefördert.<br />

Durch die Herausgabe von studentischen Arbeiten<br />

und den Einsatz von studentischen Hilfskräften<br />

an den einzelnen Forschungsstellen erlangten die

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