(NTH) Bericht 2011–2012 - TU Clausthal
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Systembiologie: Biologische Systeme mathematisch<br />
zu beschreiben und ihre Eigenschaften<br />
vorherzusagen: Das ist das Ziel des “Braunschweig<br />
Integrated Centre for Systems Biology”<br />
– kurz BRICS. Das Forschungszentrum wurde als<br />
gemeinsame Einrichtung des Helmholtz-Zentrums<br />
für Infektionsforschung (HZI) und der <strong>TU</strong> Braunschweig<br />
gegründet. Das BRICS vereint Naturwissenschaftler<br />
verschiedener Disziplinen sowie<br />
Ingenieure, um in enger Kooperation Fragen aus<br />
der Gesundheitsforschung mit Methoden der Systembiologie<br />
zu beantworten. Ziel der Forschung<br />
ist es, neue Medikamente, Therapien und Strategien<br />
gegen Krankheitserreger zu entwickeln. Das<br />
BRICS ist damit auch ein wichtiger Baustein der<br />
Translationsallianz Niedersachsen (TRAIN). Das<br />
Land Niedersachsen fi nanziert gemeinsam mit der<br />
<strong>TU</strong> Braunschweig diesen Neubau mit insgesamt<br />
26 Millionen Euro. Auf vier Etagen werden experimentelle<br />
Labore und theoretisch arbeitende Gruppen<br />
Platz fi nden. Einen zweiten Standort erhält<br />
das BRICS auf dem Campus des HZI.<br />
Pharmaverfahrenstechnik: Kann man Medikamente<br />
in Zukunft kostengünstiger herstellen? Wird<br />
es Arzneimittel geben, die auf den jeweiligen Patienten<br />
abgestimmt sind, maßgeschneidert für seine<br />
Bedürfnisse, besonders wirksam und verträglich<br />
– und trotzdem erschwinglich? Forscher der Technischen<br />
Universität Braunschweig wollen dies auf<br />
der Basis neuer Technologien möglich machen.<br />
Experten aus Pharmazie, Verfahrenstechnik und<br />
Mikrotechnik werden zu diesem Zweck langfristig<br />
zusammenarbeiten – nach einem in Deutschland<br />
bisher einmaligen Modell. Auf dem Campus soll zu<br />
diesem Zweck ein neuer Forschungsbau für Pharmaverfahrenstechnik<br />
entstehen. Fast 29 Millionen<br />
Euro werden Bund und Land dafür bereitstellen.<br />
AUS DEN MITGLIEDSUNIVERSITÄTEN<br />
Lehre<br />
Erstmals begrüßte die <strong>TU</strong> Braunschweig im Oktober<br />
2011 ihre Studienanfängerinnen und Studienanfänger<br />
zum Semesterauftakt im Eintracht-Stadion. Gut<br />
3.000 Neuimmatrikulierte sorgten für volle Ränge<br />
auf der Gegengeraden. Durch den doppelten Abiturjahrgang<br />
und den Wegfall der Wehrpfl icht hat<br />
sich die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger<br />
im ersten Hochschulsemester zum<br />
Vorjahr um 25 Prozent erhöht. Die Gesamtzahl der<br />
Studierenden stieg im Wintersemester 2011/12 auf<br />
über 15.300, und im Wintersemester 2012/13 stieg<br />
die Zahl erneut auf 16.300.<br />
Mit insgesamt acht Millionen Euro fördert das<br />
BMBF in den kommenden fünf Jahren die Verbesserung<br />
mit dem Programm „Teach4<strong>TU</strong>“ der Lehre<br />
an der <strong>TU</strong> Braunschweig. Es sieht vor, alle Dozentinnen<br />
und Dozenten in den MINT-Fächern Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaften und Technik<br />
für eine noch bessere Lehre zu qualifi zieren. Zum<br />
Konzept gehören neben einem System aufeinander<br />
aufbauender Qualifi zierungselemente insbesondere<br />
individuelle Coachings. Kern des Antrags ist<br />
das Team-Teaching, die gemeinsame Planung und<br />
Durchführung von Lehrveranstaltungen in interdisziplinären<br />
Lehrteams. Ein Innovationsprogramm<br />
fördert außerdem neue Formen der Lehre.<br />
Das Verbundprojekt „Mobilitätswirtschaft“ zum<br />
lebenslangen Lernen an Hochschulen unter der<br />
Federführung der <strong>TU</strong> Braunschweig ist beim<br />
BMBF-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene<br />
Hochschule“ erfolgreich. Die <strong>TU</strong> Braunschweig<br />
wird im Verbund mit fünf weiteren niedersächsischen<br />
Hochschulen nachhaltige wissenschaftliche<br />
Weiterbildungsstrukturen für die Ingenieurwissenschaften<br />
aufbauen.