(NTH) Bericht 2011–2012 - TU Clausthal
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Stabiler, leichter, preiswerter:<br />
<strong>NTH</strong>-Verbundprojekt forscht in Stade an<br />
Hochleistungsproduktion von CFK-Strukturen<br />
Je weniger ein Auto, ein Flugzeug oder ein Schiff<br />
wiegt, desto weniger Energie benötigt es zur Fortbewegung.<br />
Gleichzeitig reduziert sich mit dem<br />
Gewicht auch die CO -Emission. Die Notwendig-<br />
2<br />
keit, ressourceneffi zientere Verkehrsmittel zu entwickeln,<br />
hat den Anwendungsbereich von Carbonfaserverstärkten<br />
Kunststoffen (CFK) als Werkstoff<br />
mit großem Leichtbaupotential deutlich erweitert.<br />
CFK hat in den letzten zehn Jahren im Karosseriebau<br />
bei Automobilen und vor allem im Bau von<br />
Flugzeugrümpfen Einzug gehalten. Aber auch in<br />
anderen Bereichen, wie etwa der Windenergie,<br />
wird die Nutzung von CFK erwogen. Bislang ist es<br />
allerdings nur eingeschränkt möglich, großserielle<br />
Herstellprozesse zur Fertigung von Strukturbauteilen<br />
zu realisieren, die gleichzeitig wirtschaftlichen<br />
Zielsetzungen genügen und das Leichtbaupotenzial<br />
des Werkstoffs nutzen.<br />
<strong>NTH</strong>-HIGHLIGHTS<br />
Die Niedersächsische Technische Hochschule<br />
(<strong>NTH</strong>) hat sich dieser Herausforderung gestellt<br />
und am Standort Stade den Forschungsverbund<br />
„Hochleistungsproduktion von CFK-Strukturen“<br />
ins Leben gerufen. Am Forschungszentrum „CFK<br />
Nord“, das 2010 vom Land Niedersachsen initiiert<br />
wurde, forschen in der neuen Betriebsstätte<br />
seit März 2011 unter Hannoveraner Leitung zehn<br />
junge Natur- und Ingenieurwissenschaftler aus<br />
drei Partnerinstituten der <strong>NTH</strong>-Standorte Braunschweig,<br />
<strong>Clausthal</strong> und Hannover.<br />
Ziel der <strong>NTH</strong>-Wissenschaftler in Stade, dem<br />
größten europäischen Fertigungsstandort für<br />
CFK-Leichtbaustrukturen, ist eine durchgängige<br />
Lösung für eine wirtschaftliche und prozesssichere<br />
Fertigung von kohlenstoffverstärkten Kunststoffbauteilen<br />
in der Luftfahrttechnik zu erarbeiten.<br />
Zudem verfolgt das Projekt einen neuen Forschergruppenansatz,<br />
indem junge Nachwuchswissenschaftler<br />
unterschiedlicher Universitäten und<br />
Disziplinen an einen neuen Forschungsstandort<br />
und in den direkten Kontakt mit dem industriellen<br />
Handlungsumfeld gebracht werden. Die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit und die Einbettung in das<br />
industrielle Umfeld erhöhen die Chance für einen<br />
Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis<br />
deutlich. Insgesamt fördert das Niedersächsische<br />
Ministerium für Wissenschaft und Kultur das Verbundvorhaben<br />
mit 5,5 Millionen Euro.