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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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Neue empirische Bef<strong>und</strong>e zum Un<strong>de</strong>rachievement Hochbegabter<br />

hier auch das schnelle Abschreiben <strong>de</strong>s ABC an, wofür die Kin<strong>de</strong>r<br />

drei Minuten Zeit bekommen (BERNINGER ET AL. 1992). Bei bei<strong>de</strong>n<br />

Verfahren han<strong>de</strong>lt es sich um bereits mehrfach eingesetzte Aufga-<br />

ben zur Einschätzung <strong>de</strong>r fein- <strong>und</strong> schreibmotorischen Leistungsfä-<br />

higkeit (z.B. HENDERSON & SUGDEN 1992; STÖGER ET AL. 2008;<br />

ZIEGLER ET AL. 2008). Dennoch muss beim <strong>de</strong>rzeitigen Stand <strong>de</strong>r<br />

Testentwicklung ein interner Vergleich <strong>de</strong>r Aufgabenleistung <strong>de</strong>s<br />

einzelnen Kin<strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>m Gruppenmittelwert <strong>de</strong>r Vorschulklasse<br />

ausreichen, da es sich nicht um normierte Verfahren han<strong>de</strong>lt. Einen<br />

ausführlicheren Überblick über Testverfahren zur Ermittlung <strong>de</strong>s<br />

motorischen Entwicklungsstan<strong>de</strong>s fin<strong>de</strong>t sich bei KROMBHOLZ<br />

(2005), Hinweise auf speziell feinmotorische Verfahren geben zum<br />

Beispiel STRAUSS, SHERMAN <strong>und</strong> SPREEN (2006).<br />

För<strong>de</strong>rung von Un<strong>de</strong>rachievern<br />

Allgemeine Empfehlungen zur För<strong>de</strong>rung von Un<strong>de</strong>rachievern las-<br />

sen sich nur eingeschränkt formulieren, da, wie oben schon ausge-<br />

führt wur<strong>de</strong>, unterschiedliche Gruppen von Un<strong>de</strong>rachievern existie-<br />

ren, die sich in <strong>de</strong>n zugr<strong>und</strong>e liegen<strong>de</strong>n Ursachen <strong>de</strong>s Un<strong>de</strong>rachie-<br />

vements zum Teil sehr stark unterschei<strong>de</strong>n. Interventionen sollten<br />

<strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>m Korrespon<strong>de</strong>nzprinzip folgen, nach welchem die jewei-<br />

lige Maßnahme immer auf die zuvor i<strong>de</strong>ntifizierte (Haupt)Ursache<br />

ausgerichtet wird (ZIEGLER ET AL. 2000). Während dies bei einer<br />

Sehschwäche, als Beispiel einer Sinnesstörung, durch <strong>de</strong>n Einsatz<br />

einer geeigneten Sehhilfe nachvollziehbar <strong>und</strong> fast banal erscheint,<br />

sind auch kompliziertere Fälle <strong>de</strong>nkbar, bei <strong>de</strong>nen die Hauptursache<br />

nicht ein<strong>de</strong>utig auszumachen ist <strong>und</strong> ein gleichzeitiges Vorgehen<br />

auf mehreren Ebenen angemessener erscheint. Ein typisches Bei-<br />

spiel hierfür wäre eine Interventionsmaßnahme für einen hochbe-<br />

gabten Un<strong>de</strong>rachiever mit einer Aufmerksamkeits<strong>de</strong>fizit-Hyperakti-<br />

vitätsstörung <strong>und</strong> verschie<strong>de</strong>nen Sek<strong>und</strong>ärstörungen (z.B. Depres-<br />

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Heilpädagogik online 02/ 09

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