Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!
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Beratung Hochbegabter<br />
kennen, ihre Handlungen in unterschiedlichen Situationen auszu-<br />
führen, sich an neuen zukünftigen (domänenspezifischen) Anfor<strong>de</strong>-<br />
rungen orientieren <strong>und</strong> darauf achten, stets konstruktives Feedback<br />
zu ihren Handlungen zu erhalten. Beim För<strong>de</strong>rn von Begabungen ist<br />
für ZIEGLER wichtig, darauf zu achten, dass alle Komponenten <strong>de</strong>s<br />
Aktiotops (z.B. Ziele, Handlungsrepertoire, Umwelt) sich im Ein-<br />
klang entwickeln <strong>und</strong> die Person mit ihrer Umwelt, verstan<strong>de</strong>n als<br />
ein lebendiges System, stabil bleibt. Eine ausführliche Darstellung<br />
<strong>de</strong>s Aktiotop-Mo<strong>de</strong>lls kann bei ZIEGLER (2005, 2008) nachgelesen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Anlässe einer Hochbegabtenberatung<br />
Anlässe einer Hochbegabtenberatung erweisen sich als höchst viel-<br />
fältig. In Anlehnung an CAPLAN (1964) lassen sich diese in primär,<br />
sek<strong>und</strong>är <strong>und</strong> tertiär präventive Anlässe glie<strong>de</strong>rn.<br />
Primär präventive Beratungsanlässe<br />
Bei primär präventiven Beratungsanlässen stehen Fragen <strong>und</strong> Unsi-<br />
cherheiten von Eltern, Lehrkräften, Erzieher(innen) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r<br />
<strong>und</strong> Jugendlicher im Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong>. Ziel einer primär präventiven Be-<br />
ratung ist, (nachhaltige) Probleme o<strong>de</strong>r Störungsbil<strong>de</strong>r zu vermei-<br />
<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Literatur zur Hochbegabtenberatung wer<strong>de</strong>n als Bei-<br />
spiele primär präventiver Beratungsanlässe Unsicherheiten von El-<br />
tern über das An<strong>de</strong>rssein <strong>de</strong>s eigenen Kin<strong>de</strong>s (z.B. altersuntypische<br />
Interessen, hohe Sensibilität), über ihr Erziehungsverhalten <strong>und</strong><br />
über <strong>de</strong>n Umgang mit bestimmten Verhaltensweisen ihres Kin<strong>de</strong>s<br />
beschrieben, was häufig mit einem elterlichen Gefühl <strong>de</strong>r Unzuläng-<br />
lichkeit <strong>und</strong> Überfor<strong>de</strong>rung einhergeht. Als weitere Beratungsanläs-<br />
se wer<strong>de</strong>n ein elterliches (Begabungs-) Diagnosebedürfnis, allge-<br />
meine Fragen zu För<strong>de</strong>rmöglichkeiten <strong>de</strong>s eigenen Kin<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r ge-<br />
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Heilpädagogik online 02/ 09