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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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I<strong>de</strong>ntifikation von Hochbegabten<br />

Person zu Person sowie von Umwelt zu Umwelt sehr stark variieren<br />

kann. Stellt sich beispielsweise heraus, dass das Handlungsreper-<br />

toire einer Person zwar sehr positiv gestaltet ist, ein Schüler seine<br />

Lern- <strong>und</strong> Leistungsmöglichkeiten jedoch nicht ausschöpft, weil er<br />

einen falschen Attributionsstil aufweist, so wer<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>re Checklis-<br />

ten verwen<strong>de</strong>t als bei Schülern, die sehr prüfungsängstlich sind.<br />

Zeigt die I<strong>de</strong>ntifikation auf <strong>de</strong>r Explore- <strong>und</strong> Narrow-Stufe eine po-<br />

sitive Ausprägung <strong>de</strong>r einzelnen Komponenten <strong>de</strong>s Aktiotops, je-<br />

doch eine ungenügen<strong>de</strong> progressive Anpassungsfähigkeit für zu-<br />

künftige Lernprozesse, so wird auf <strong>de</strong>r Transform-Stufe ein ent-<br />

sprechend an<strong>de</strong>rer Lernpfad erarbeitet.<br />

Dieses individuelle <strong>und</strong> ganzheitliche Vorgehen kann gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r<br />

I<strong>de</strong>ntifikation Begabter mit heilpädagogischem För<strong>de</strong>rbedarf von<br />

Vorteil sein. Diese Personengruppe bleibt bei I<strong>de</strong>ntifikationsprozes-<br />

sen, die vor allem auf Intelligenztests beruhen, häufig unerkannt.<br />

Verantwortlich hierfür ist einerseits, dass die kognitiven Fähigkeiten<br />

von Personen mit heilpädagogischem För<strong>de</strong>rbedarf in standardisier-<br />

ten Intelligenztests – aufgr<strong>und</strong> ihrer Behin<strong>de</strong>rung, einer Entwick-<br />

lungsstörung o<strong>de</strong>r einer Verhaltensauffälligkeit – häufig nicht in ge-<br />

eigneter Weise gemessen wer<strong>de</strong>n können bzw. unterschätzt wer-<br />

<strong>de</strong>n (NIELSEN & HIGGINS 2005). Auch gelingt es dieser Personen-<br />

gruppe aufgr<strong>und</strong> ihrer hohen kognitiven Fähigkeiten häufig, ihren<br />

heilpädagogischen För<strong>de</strong>rbedarf relativ lange zu kompensieren. Auf<br />

<strong>de</strong>n ersten Blick erscheint diese Fähigkeit positiv. Allerdings führt<br />

die intensive Kontrolle <strong>de</strong>r Auffälligkeiten (z.B. ADHS, Legasthenie)<br />

in vielen Fällen auch zu einer Reduktion kognitiver Kapazitäten <strong>und</strong><br />

somit zu einer Unterschätzung <strong>de</strong>r kognitiven Fähigkeiten in Intelli-<br />

genztests (REIS, MCGUIRE & NEU 2000).<br />

Die sehr umfangreiche Betrachtung <strong>de</strong>r Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />

<strong>de</strong>r Proban<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r Untersuchung <strong>de</strong>r Komponenten <strong>de</strong>s<br />

Aktiotops <strong>und</strong> die Analyse <strong>de</strong>r progressiven Anpassungsfähigkeit<br />

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Heilpädagogik online 02/ 09

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