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Hochbegabung und Sonderpädagogik - sonderpaedagoge.de!

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Neue empirische Bef<strong>und</strong>e zum Un<strong>de</strong>rachievement Hochbegabter<br />

schie<strong>de</strong>ne Rahmenbedingungen gegeben sein, damit sich das Po-<br />

tential einer Person in die entsprechen<strong>de</strong> Leistung übersetzen kann.<br />

Zu diesen Rahmenbedingungen zählen einerseits verschie<strong>de</strong>ne<br />

nicht kognitive Persönlichkeitseigenschaften wie zum Beispiel <strong>de</strong>r<br />

Umgang mit Stress, Prüfungsangst, Lern- <strong>und</strong> Arbeitsstrategien so-<br />

wie Aspekte <strong>de</strong>r Lern- <strong>und</strong> Leistungsmotivation. An<strong>de</strong>rerseits wer-<br />

<strong>de</strong>n soziale Umgebungsbedingungen, wie familiäre Lernumwelt, Fa-<br />

milienklima, Instruktionsqualität, Klassenklima o<strong>de</strong>r kritische Le-<br />

bensereignisse betrachtet. SchülerInnen wür<strong>de</strong>n somit dann ein<br />

Un<strong>de</strong>rachievementsyndrom entwickeln, wenn wichtige dieser Rah-<br />

menbedingungen fehlen o<strong>de</strong>r nicht optimal auf die Lern- <strong>und</strong> Ent-<br />

wicklungsbedürfnisse <strong>de</strong>s Schülers abgestimmt sind. So ist es bei-<br />

spielsweise eher unwahrscheinlich, dass ein Kind in Mathematik<br />

gute Leistungen entwickeln wird, wenn we<strong>de</strong>r seine Eltern noch sei-<br />

ne besten Fre<strong>und</strong>e etwas für gute Schulleistungen in Mathematik<br />

übrig haben, selbst wenn das Kind ansonsten über alle notwendi-<br />

gen Lernvoraussetzungen verfügt.<br />

Aus Sicht <strong>de</strong>s Aktiotopemo<strong>de</strong>lls <strong>de</strong>r <strong>Hochbegabung</strong> (ZIEGLER 2005,<br />

2008) wäre ein Un<strong>de</strong>rachiever ein Schüler, <strong>de</strong>ssen Handlungsreper-<br />

toire zwar die notwendigen Lernvoraussetzungen aufweist (also<br />

beispielsweise ausreichen<strong>de</strong>s Vorwissen, kognitive Fähigkeiten,<br />

Verarbeitungskapazität <strong>und</strong> Konzentrationsfähigkeit), um vom <strong>de</strong>r-<br />

zeitigen Unterrichtsangebot maximal profitieren zu können, diese<br />

jedoch nicht in tatsächliche Leistungen umsetzen kann. Ein Gr<strong>und</strong><br />

hierfür wäre, dass das Handlungsrepertoire <strong>und</strong> die an<strong>de</strong>ren drei<br />

Komponenten <strong>de</strong>s Aktiotops (subjektiver Handlungsraum, Ziele <strong>und</strong><br />

Umwelt) nicht aufeinan<strong>de</strong>r „abgestimmt“ sind. So wäre es möglich,<br />

dass die genannten Lernvoraussetzungen zwar im Handlungsreper-<br />

toire vorliegen, sich jedoch aufgr<strong>und</strong> eines niedrigen Selbstwirk-<br />

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Heilpädagogik online 02/ 09

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